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Anhand dieser Leistung lässt sich nun der jährliche Anlagenertrag bestimmen. Hierzu ist
erst einmal das Angebot an Sonnenenergie zu ermitteln. Aus der Karte in
Abbildung 5.18
bestimmt sich für Deutschland die Jahressumme der solaren Bestrahlung im langjährigen
Mittel. Zwischen einzelnen Jahren sind dabei Schwankungen des Sonnenangebots von
über 10 Prozent möglich. Seit den 1980er-Jahren hat auch die jährliche Bestrahlung in
Deutschland wegen einer Abnahme der Luftverschmutzung um 5 bis 10 Prozent zuge-
nommen. Daher sollten nur vergleichsweise neue Strahlungsdaten für die Auslegung ver-
wendet werden.
Die Werte gelten jedoch nur für eine horizontale Ausrichtung der Anlage. Wird sie auf ein
Schrägdach montiert, gibt das Dach die Ausrichtung der Anlage vor. Im Optimalfall ist das
Dach 30 bis 35 Grad nach Süden geneigt. Durch die optimale Ausrichtung auf die Sonne
steigt dann das solare Strahlungsangebot um gut 10 Prozent. Aber auch bei ungünstigeren
Ausrichtungen sind durchaus noch gute Strahlungswerte erreichbar.
Abbildung 5.19
zeigt
für alle möglichen Ausrichtungen die Neigungsgewinne beziehungsweise Neigungsver-
luste für Berlin. Diese Werte sind auch auf andere Standorte in Deutschland übertragbar.
%
50
110
105
100
95
90
85
80
75
70
65
60
55
90°
Senkrecht
80°
70°
60°
50°
40°
30°
20°
10°
Horizontal
180°
0°
-180° -150° -120° -90°
-60°
-30°
0°
30°
60°
90°
120°
150°
Nord
Ost
SO
Süd
SW
West
Nord
Ausrichtung
Abbildung 5.19
Änderung der jährlichen solaren Bestrahlung in Berlin in Abhängigkeit von
Ausrichtung und Neigung der Photovoltaikanlage
Soll eine Photovoltaikanlage auf dem Dach oder auf der grünen Wiese errichtet werden,
lassen sich die Photovoltaikmodule zum Erreichen des maximalen Jahresertrags optimal
um 30 bis 35 Grad nach Süden ausrichten. Werden die Solarmodule in mehreren Reihen
hintereinander aufgestellt, verschatten sie sich bei niedrig stehender Sonne gegenseitig.
Deshalb sollte man zwischen zwei Modulreihen mindestens den doppelten Abstand der
