Photovoltaik – Strom aus Sand - Erneuerbare Energien und Klimaschutz - page 135

Modulhöhe einhalten. In dem Fall ist aber nur ein Drittel der Fläche nutzbar. Die Verschat-
tungsverluste betragen dann in der Regel weniger als 5 Prozent.

Tabelle 5.4 Performance Ratio für netzgekoppelte Photovoltaikanlagen

Performance
Ratio PR

Beschreibung

0,85 Absolute Top-Anlage, sehr gut hinterlüftet, keinerlei Verschattung, wenig

Verschmutzung

0,8 Sehr gute Anlage, gut hinterlüftet, keine Verschattung

0,75 Durchschnittliche Anlage

0,7 Mäßige Anlage mit Verlusten durch Verschattung oder schlechte Hinterlüftung

0,6 Schlechte Anlage mit größeren Verlusten durch Verschattung, Verschmutzung

oder Anlagenausfälle

0,5 Sehr schlechte Anlage mit großen Verschattungen oder Defekten

Welchen Teil der Solarstrahlung die Photovoltaikmodule in elektrische Energie umwan-
deln, hängt von der Anlagengüte ab. Den angegebenen Nennwirkungsgrad erreichen die
Solarmodule nur selten. Staub, Vogeldreck, Erwärmung, Leitungsverluste, Reflexionen,
Wechselrichterverluste und andere Widrigkeiten reduzieren den Ertrag. Das Verhältnis von
realem Wirkungsgrad zum Nennwirkungsgrad nennt man Performance Ratio ( PR ). Tabelle
5.4 gibt Anhaltspunkte für Performance-Ratio-Werte bei netzgekoppelten Photovoltaik-
anlagen.

Elektrischer Energieertrag von netzgekoppelten Photovoltaikanlagen

1

Mit der jährlichen solaren Bestrahlung H Solar in kWh/(m² a) aus Abbildung 5.18 , den Ge-
winnen oder Verlusten durch Neigung und Ausrichtung f Neigung (Abbildung 5.19) , der
Nenn- bzw. MPP-Leistung P MPP der Photovoltaikmodule in kW p und der Performance
Ratio PR (vgl. Tabelle 5.4) lässt sich die durch eine netzgekoppelte Photovoltaikanlage
jährlich eingespeiste Energiemenge überschlägig berechnen:

H ⋅ f ⋅ P ⋅ PR

Solar Neigung MPP

E = .

elektrisch

kW

1

2

m

Der Ertrag einer um 30° geneigten, unverschatteten Photovoltaikanlage in Berlin mit einer
MPP-Leistung von 5 kW p soll hier als Beispiel berechnet werden. Aus Abbildung 5.18
ergibt sich eine jährliche solare Bestrahlung von 1075 kWh/(m² a). Bei einer Ausrichtung
um 20° nach Süd-Südwest betragen nach Abbildung 5.19 die Neigungsgewinne f Neigung =
110 % = 1,1. Mit der Performance Ratio einer guten Anlage von PR = 0,8 bestimmt sich
eine jährliche Solarstromerzeugung von