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norwegischer Maler, temporären Aus-
stellungen und einem gemütlichen Café
(Mi.-So. 11-17 Uhr). Zudem empfeh-
lenswert ist ein 14-km-Abstecher über
die Rv 35 zum Blaafarveværket. Die
Königlich-Norwegische Grube in Mo-
dum wurde 1773 eröffnet. Gefördert
wurde Kobalterz, aus dem man blauen
Farbstoff zur Tönung von Glas und Por-
zellan gewann. Neben vielen hübschen,
alten Holz- und Fachwerkbauten gibt es
einen großen Bauernhof mit Tieren, ein
Museum über den Trollmaler Theodor
Kittelsen und einen Laden, in dem die
typischen blauen Glaswaren feilgebo-
ten werden. Geologisch Interessierte
können Rundgänge durch die Gruben
und über die Halden unternehmen
(geöffnet: Sommer 10-18 Uhr, ansons-
ten So. 11-18 Uhr, 60 NOK, Studenten
40 NOK, Gelände gratis).
11 km weiter nördlich liegt Vikersund
mit einer der fünf derzeit existierenden
Skiflugschanzen der Welt. Auch beginnt
hier die nach Krøderen (siehe dort)
führende Krøderen-Museumsbahn.
240no Foto: ms
Rosenmalerei
Die Rosenmalerei als Form der dekorati-
ven Verzierung gelangte im 18. Jahrhun-
dert, ausgehend vom französischen Kö-
nigshof, über Mitteleuropa nach Norwe-
gen und fand hier wohl ihre emsigsten
Nacheiferer. Speziell in der Telemark, im
Halling- und im Numedal war die von
Renaissance und Barock beeinflusste
Kunst besonders weit verbreitet.
Zumeist waren es arme Bauern und
Häusler, die, ohne dass sie eine Kunst-
ausbildung gehabt hätten, in der kalten
Jahreszeit von Haus zu Haus zogen und
sich so als autodidaktische Dorfmaler
ein Nebeneinkommen verdienten. Nur
wohlhabendere Leute konnten es sich
leisten, Geschirr, Truhen, Schränke, Bet-
ten, ja ganze Zimmer mit Blumenranken
und der immer wiederkehrenden Rose
verschönern zu lassen. In zahlreichen
Stabkirchen hielten die blühenden Ver-
zierungen Einzug und verliehen so de-
ren düsteren Innenräumen Schwung
und Farbe.
Mit zunehmendem Einfluss der städti-
schen Lebensweise im 19. Jahrhundert
ging auch die Bedeutung der Rosenma-
lerei zurück. Allerdings überdauerte sie
die Zeit und ist heute noch vereinzelt
ein netter Zeitvertreib an kalten Winter-
abenden.
Kongsberg
Ü XX/B1
Inmitten einer dichten Waldlandschaft
liegt der Bergwerksort Kongsberg
(23.000 Einwohner). Von 1623-1957
schürfte man hier unter Tage nach Sil-
ber. Heute ist der wichtigste Arbeitge-
ber eine Waffenfabrik, die einzige des
Landes. Doch keine Bange, es geht
friedlich und ruhig zu in der Stadt, die
wie viele andere Orte Norwegens zwei-
geteilt ist: Auf der einen Seite des Flus-
ses befindet sich das neue Stadt-
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