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schichtlichen Abteilung. Zu sehen sind
auch ein Wikingerraum und reich ver-
zierte Stabkirchenportale. Eines der
schönsten ist das Portal der ehemaligen
Kirche von Ål aus dem 12. Jahrhundert,
mit der Weltenesche als Ornamentik
und einer Sphinx-ähnlichen Figur mit
Menschenkopf im Maul. Beachtenswert
ist auch das Westportal der einstigen
Stabkirche zu Hylestad im Setesdal.
Dargestellt sind Szenen aus der Sigurd-
Sage. Christlicher hingegen die Verzie-
rungen des Portals der Hemsedal-Stab-
kirche aus dem 13. Jahrhundert mit den
Heiligen Drei Könige hoch zu Ross. Die
kleine Ethnografische Sammlung zeigt
in der zweiten Etage Objekte der süd-
und nordamerikanischen sowie der ark-
tischen Kulturräume. In der dritten Eta-
ge wird Afrika und im vierten Stock
Ostasien präsentiert. Das Museum run-
det die vom Umfang her etwas beschei-
dene Münzabteilung (Myntkabinett) ab.
Zu sehen ist u.a. die Friedensnobel-
preis-Medaille, die 1922 Fridtjof Nan-
sen zugeteilt wurde (15.5.-15.9. 10-17,
ansonsten 11-16 Uhr, gratis, Sonder-
ausstellungen 40 NOK).
Gegenüber dem Historischen Muse-
um liegt die Nationalgalerie mit einer
umfassenden Sammlung alter und neu-
er Meister. Von besonderem Interesse
dürfte der Munch-Saal sein mit dem
Bild „Der Schrei“, das als erstes ex-
pressionistisches Gemälde der Welt gilt.
Außerdem sind Werke von Cezanne, Pi-
casso, Manet, Gaugin und Caspar David
Friedrich zu sehen. Vervollständigt wird
die Sammlung mit russischen Ikonen
sowie Skulpturen aus der Antike und
von Rodin. Leider werden bislang die
Kunstschätze des Museums sehr lieblos
und chaotisch präsentiert. Geplant ist
ein Umzug des Museums in Richtung
der neuen Oper. Neben dem Museum
werden in der Kunsthalle temporäre
Ausstellungen gezeigt. (Di., Mi., Fr.
10-18 Uhr, Do. 10-19 Uhr, Sa./So.
10-17 Uhr, Mo. geschlossen, Eintritt
gratis).
Am Endpunkt der Karl Johans gate
steht das Königliche Schloss. Den Auf-
trag zum Bau gab 1825 der schwe-
disch-norwegische König Karl Johan.
Bei der Fertigstellung 1848 war man je-
doch verblüfft, wie schlicht es ausgefal-
len war. Ob deswegen bei der Innenre-
novierung in den letzten Jahren so viel
Geld für Verschönerungsarbeiten „zum
Fenster hinausgeworfen“ worden ist,
wie in Zeitungen moniert wurde …? Ei-
nen Eindruck davon kann man sich im
Sommer auf täglichen Führungen zwi-
schen 11 und 17 Uhr (Mi. u. Fr. ab 13
Uhr) verschaffen. Die englischsprachi-
ge Tour findet um 14 Uhr statt 95
NOK). Wenn die Fahne auf dem Dach
weht, weilt der König im Hause (Wach-
ablösungen: täglich 13.30 Uhr, www.
kongehuset.no.)
Der ganzjährig geöffnete schöne
Schlosspark ist eine wahre Oase der
Ruhe in der quirligen Innenstadt.
Das Hafengebiet
Über die Kvadratur, jenes im 17. Jh.
unter Christian IV. angelegte quadrati-
sche Stadtviertel, gelangt man zur Ha-
fenbucht Pipervika, die im 20. Jh. eini-
ge einschneidende Umgestaltungen er-
fuhr. Begonnen hat alles 1933 mit dem
Abriss eines ärmlichen Stadtviertes, um
 
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