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Recklinghausen Ü VI/AB2
bevölkerungsstarken und weitläufigen
Kreises Recklinghausen. Über die Re-
gion hinaus berühmt ist Recklinghau-
sen vor allem wegen der „Ruhrfest-
spiele“, die seit 1947 jedes Jahr hier
ausgetragen werden.
Überblick
Recklinghausen liegt am nördlichen
Rand des Ruhrgebiets zwischen Gel-
senkirchen und Waltrop. Die Stadt
wurde im Jahre 1017 erstmals erwähnt
und geht zurück auf einen Königshof.
Im Hochmittelalter entwickelte sich
südlich der Petruskirche eine befestig-
te, rasch expandierende Marktsied-
lung mit einem Gitterstraßenmuster.
Über sechs Jahrhunderte, vom Ende
des 12. Jahrhunderts bis 1802, gehörte
die Gegend als „Vest“ Recklinghau-
sen politisch und rechtlich zum Kölner
Erzstift. 1316 wurde der Ort, der mitt-
lerweile über die Stadtrechte verfügte,
Mitglied der Hanse und blieb dies bis
1618. Durch große Stadtbrände wurde
Recklinghausen immer wieder erheb-
lich in Mitleidenschaft gezogen.
Die Reformationszeit brachte Vest
und Stadt Recklinghausen keinen
Wandel im Glauben - man blieb ka-
tholisch. Nachdem man beim Wiener
Kongress 1815 in den preußischen
Staatsverband eingegliedert worden
war, stieg jedoch allmählich der Anteil
der Protestanten an der Gesamtbevöl-
kerung. Wie viele andere heutige
Großstädte des Ruhrgebiets, war auch
Recklinghausen noch bis ins 19. Jahr-
hundert ein Ort mit nur wenigen tau-
send Einwohnern. Die wirtschaftliche
Blüte des Bergbaus und großräumige
Eingemeindungen ließen die Stadt
wachsen. Heute hat sie etwa 120.000
Einwohner und bildet den kulturellen
und wirtschaftlichen Mittelpunkt des
Altstadt
Gerade hier, im innersten Kern des
Stadtgebiets, das insgesamt 66 Qua-
dratkilometer umfasst, zeigt sich Reck-
linghausen als eine fürs Ruhrgebiet un-
typisch beschauliche Stadt. Die Reck-
linghäuser Altstadt wird eingekreist
durch den Wallring, wie die ineinan-
der übergehenden Hauptstraßen Kur-
fürstenwall, Herzogswall, Königswall,
Kaiserwall und Grafenwall zusammen-
fassend bezeichnet werden. In diesem
Ring befinden sich sowohl die wichti-
gen Sehenswürdigkeiten als auch gute
Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten,
die überdies in einer Fußgängerzone
angenehm zu „erschlendern“ sind.
Eine der architektonischen Attrakti-
vitäten Recklinghausens ist das präch-
tige Rathaus am Erlbruchpark, hinter
dem für eine Stadterkundung auch
strategisch günstig geparkt werden
kann. Das Gebäude gehört zu den vie-
len eindrucksvollen Rathaus-Bauten
im Ruhrgebiet, die in der Blütezeit der
Region zwischen 1870 und dem Ers-
ten Weltkrieg errichtet wurden. Das
Recklinghäuser Rathaus entstand zwi-
schen 1905 und 1908, und wenn es
denn nötig wäre, könnte man es mit
dem Etikett „Neo-Renaissance“ bekle-
ben. Das burgartige Bauwerk zieht
den Betrachter mit all seinen Türmen
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