Travel Reference
In-Depth Information
und Türmchen, mit Erkern, Ornamen-
ten und der auffälligen Haube in sei-
nen Bann und wirkt zugleich fantas-
tisch und einladend. Sieht man genau-
er hin, entdeckt man viele anspre-
chende Details. So zeigt die Ostfassa-
de (von links) Hermann den Cherusker,
der die Römer vertrieb, Bonifatius, den
besiegten Sachsenherzog Widukind
taufend, und Karl den Großen, mit
dem Recklinghausen die Anfänge sei-
ner Stadtgeschichte verbindet.
Im Ratskeller kann man speisen
( Ü „Praktische Tipps“).
Das Zentrum der Altstadt mit ihren
hübschen Gassen ist der Markt. Hier,
an der Ostseite des Platzes, lagen die
ersten drei Rathäuser der Stadt, deren
ältestes bereits 1256 errichtet wurde.
Am Marktplatz wurde 1840 der Ge-
müse-, Kram- und Viktualienmarkt als
Wochenmarkt eingeführt, welcher
heute auf dem Rathausvorplatz abge-
halten wird. Auf dem stets lebendigen
Platz finden Feste, Veranstaltungen
und der Weihnachtsmarkt statt.
Nördlich des Altstadtmarkts liegt die
Hauptkirche Recklinghausens, die
Propsteikirche St. Peter oder Petrus-
kirche. Sie ist ein Paradebeispiel der
westfälischen Hallenkirchen und wur-
de nach einem großen Stadtbrand im
Jahre 1247 auf den Überresten zweier
Vorgängerbauten im Stil der Spätro-
manik errichtet. Anders als vor den
vielen protestantischen Sakralbauten
im Ruhrgebiet, freut sich der Besucher
hier, dass die Propsteikirche normaler-
weise nicht verschlossen ist.
Cafés und Restaurants in der Alt-
stadt Ü „Praktische Tipps“.
Ikonen-Museum
Vis-à-vis der Propsteikirche St. Peter
liegt das unter Kennern in der ganzen
Welt berühmte Ikonen-Museum. Es
ist ein eher unscheinbarer Bau, in dem
jedoch die bedeutendste Sammlung
ostkirchlicher Kunst außerhalb der or-
thodoxen Länder beheimatet ist. Im
Jahre 1956 wurde das Ikonen-Muse-
um eröffnet. Anlass für die Gründung
war eine Anfang 1955 in der Städti-
schen Kunsthalle gezeigte Ausstellung
von 100 Ikonen aus westdeutschem
Kloster- und Privatbesitz.
Mehr als 1000 Exponate aus Russ-
land und dem Südosten Europas ver-
mitteln dem Besucher einen faszinie-
renden Einblick in die Vielfalt und die
stilistischen Entwicklungen der ost-
kirchlichen Ikonenkunst. Die koptische
Abteilung des Ikonen-Museums doku-
mentiert den Übergang von der heid-
nischen Spätantike zum frühen Chris-
tentum in Ägypten. Reliefs aus Holz
und Stein, Gewebe, Gläser, Bronzen
und Kreuze sowie einige Mumienpor-
Das Rathaus Recklinghausen
 
Search WWH ::




Custom Search