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Herten
Wasserschloss Herten Ü VI/A3
Ü V/D3, VI/A3
Westlich der Innenstadt liegt inmitten
eines alten englischen Landschafts-
parks das Schloss Herten. Die prächti-
ge Anlage hat sich zu einem beliebten
Ausflugsziel der Stadt entwickelt und
gehört seit ihrer Renovierung in den
1970er Jahren zu den schönsten Bau-
denkmälern in Nordrhein-Westfalen.
Schloss Herten wurde erstmals im
Jahr 1376 urkundlich erwähnt. Ihren
heutigen Charakter erhielt die ehemals
kleine Burganlage jedoch erst nach
mehrmaligen Aus- und Umbauarbei-
ten, die am umfangreichsten im Jahr
1687 nach einem Großbrand durchge-
führt wurden. Durch die architektoni-
schen Veränderungen vereint das
schöne Wasserschloss heute Merk-
male der Spätgotik und Renaissance
sowie des Barock. Von besonderer Be-
deutung sind dabei die barocken
Freskenmalereien an der Stuckdecke
des großen Saales, die während der
Renovierungsarbeiten in den 1970er
Jahren wiederentdeckt wurden.
Das Schloss und der Schlosspark
werden heute für unterschiedliche kul-
turelle Veranstaltungen genutzt, die
in dem historischen Ambiente beson-
ders zur Geltung kommen. Sehr schön
ist der alljährliche Pfingst-Kunstmarkt
auf dem Schlossgelände, auf dem
Künstler unterschiedlicher Richtungen
ihre Werke ausstellen und verkaufen.
Der malerische Schlosspark lädt aber
auch außerhalb von Veranstaltungen
zum Verweilen und Spazieren ein.
Schloss Herten, Im Schloßpark, 45699
Herten.
Überblick
Herten, das an der Grenze zum Müns-
terland im nördlichen Teil des Reviers
liegt, entwickelte sich relativ spät. Ob-
wohl die Stadt bereits um 1050 erst-
mals als „Herthene“ urkundlich er-
wähnt wird, war das Stadtgebiet bis ins
späte 19. Jahrhundert hinein ein eher
spärlich besiedelter Landstrich. Noch
im Jahr 1872, als der Steinkohleberg-
bau auch Herten erreichte, lebten hier
nur 953 Menschen. Mit der wachsen-
den wirtschaftlichen Bedeutung des
Bergbaus explodierte schließlich auch
die Einwohnerzahl, die bis 1926 um
das Dreißigfache anstieg.
Heute leben in Herten rund 63.000
Menschen. Mit der Schließung der
letzten Zeche im Jahr 2000 befindet
sich die Stadt wie so viele im Revier im
ökonomischen Strukturwandel und
setzt dabei insbesondere auf Umwelt-
technologie.
In touristischer Hinsicht besticht Her-
ten vor allem durch seine Mischung
aus vorindustrieller und industrieller
Kulisse: Im Stadtgebiet finden sich
schöne Schlösser und eine malerische
Fachwerkidylle ebenso wie ausge-
dehnte Bergarbeitersiedlungen und
großflächige Haldenkomplexe. Die
ehemalige Bergarbeiterstadt ist darü-
ber hinaus erstaunlich grün, sie be-
steht zur Hälfte aus Wiesen-, Wald-
und Parkflächen, die durch ein weit
verzweigtes Geflecht aus Wander-
und Radwegen miteinander verbun-
den sind.
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