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Der Bochumer Norden
des großen Förderbetriebs. Der För-
derturm, der Mitte 1858 fertig gestellt
wurde, gehört zu den drei ältesten er-
haltenen Malakowtürmen im Ruhrge-
biet. Im Maschinenhaus steht mit einer
Dampffördermaschine von 1893 zu-
dem die älteste Anlage dieser Art
an einem Originalstandort im Ruhr-
gebiet.
Eine wirklich gelungene Attraktion
für Kinder ist das Kinderbergwerk Ze-
che Knirps, das sich direkt neben dem
Malakowturm der Zeche befindet: In
der authentischen Nachbildung eines
Bergwerks „erarbeiten“ sich die klei-
nen Bergarbeiter, was ein Bergmann
genau unter Tage alles zu tun hatte.
Mit hölzernem Malakowturm, Schacht,
Stollen, einer Lorehängebahn und För-
dermaschinen können die Kleinen mit
Helm und typischer Bergmannskluft
wie anno 1877 Sand und Kies anstelle
von Kohle abbauen.
Der nördlich gelegene Stadtteil Hordel
bietet einen guten Einblick in die
früher so typische Symbiose aus Berg-
werk und Arbeiterkolonie. Neben der
Zeche Hannover, die wegen ihrer fes-
tungsartigen Architektur und dem Kin-
derbergwerk eine Anreise wert ist,
lohnt auch ein Blick in die Arbeiter-
siedlung Dahlhauser Heide, die sich
in unmittelbarer Nachbarschaft der
Zeche befindet ( Ü „Praktische Tipps“).
Zeche Hannover XIV/A2
Im Bochumer Stadtteil Hordel liegt
mit der Zeche Hannover eine der äl-
testen Zechenanlagen des Reviers, de-
ren Geschichte bis ins Jahr 1847 zu-
rückreicht. Als letzte Zeche auf Bochu-
mer Stadtgebiet wurde sie im Jahr
1973 schließlich stillgelegt und 1979
teilweise abgerissen. Zum Glück blie-
ben die ältesten Gebäude als Indus-
triedenkmal erhalten, so dass die Ze-
che nach ihrer Renovierung seit 1995
wieder für Interessierte zugänglich ist.
Als Standort und Teil des LWL-Indu-
striemuseums informiert die Zeche
heute über die Entwicklung der Le-
bens- und Arbeitsverhältnisse der
Menschen, insbesondere der Zuwan-
derer im Ruhrgebiet, zwischen 1890
und 1960.
Das Besondere an der Anlage ist die
erhaltene monumentale Architektur;
sie hat festungsartigen Charakter. Die
symmetrische Doppelförderanlage mit
zwei mächtigen Fördertürmen, so ge-
nannte Malakowtürme, ist der Rest
Zeche Hannover, Günnigfelder Straße 251,
44793 Bochum, Tel. 0231-6100874, www.
zeche-hannover.de, www.zeche-knirps.de.
Geöffnet: April-Okt. Mi-Sa 14-18 Uhr, So,
Fei 11-18 Uhr, Zeche Knirps April-Okt. Sa
14-18 Uhr, So 11-18 Uhr. Führungen sind
nach vorheriger Anmeldung jederzeit mög-
lich. Eintritt: frei.
Praktische Tipps
Information i
Tourist Information, Huestraße 9, 44787
Bochum, Tel. 01805-260234, Fax 9630255,
www.bochum-tourismus.de. Geöffnet: Mo-Fr
9-18 Uhr, Sa 10-16 Uhr.
Besucherzentrum RUHR.2010: Deutsches
Bergbau-Museum, Am Bergbaumuseum 28,
44791 Bochum.
 
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