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hausens schon Ende des 19. Jahrhun-
derts. Damals ließ Friedrich Krupp auf
freiem Feld ein Hüttenwerk mit Hoch-
ofenanlage, Kokerei, Stahlwerk und
Walzstraßen errichten. 1914 war das
Werk Rheinhausen das größte Hütten-
werk in Europa und beschäftigte rund
8400 Arbeiter. Um 1960 hatte Krupp
in Rheinhausen 15.600 Beschäftigte,
doch danach ging es bergab. Arbeits-
plätze waren in Gefahr. Als sich dann
die Pläne zum Stellenabbau auf weit
mehr als 5000 Arbeitsplätze erhöhten,
legten aus Solidarität am 10. Dezem-
ber 1987 etwa 100.000 Stahlarbeiter
und Bergleute im ganzen Ruhrgebiet
ihre Arbeit nieder und mit Brücken-
und Straßensperren den Verkehr im
westlichen Ruhrgebiet lahm.
Doch auch Gottesdienste, Mahnwa-
chen und Menschenketten konnten
das Ende nicht abwenden. 1989/1990
wurden die Hochöfen stillgelegt, und
1993 kam es zur Schließung des Stahl-
werks Duisburg-Rheinhausen. Seit
1998 hat das einstige Hüttengelände
als Logistik-Center (Logport) der Duis-
burg-Ruhrorter Häfen wieder eine
wirtschaftliche Bedeutung.
An das Jahrhundert des Stahls erin-
nern hier heute nur noch Straßenna-
men wie Kruppstraße etc.
Von der Duisburger Innenstadt aus
erreicht man Rheinhausen am besten
über die große Brücke der Solidarität.
Wie Filmkulissen wirken die verlassenen
Villen der Beamtensiedlung Bliersheim
 
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