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Bottrop
wurden im Zuge des Strukturwandels
begrünt und mit Wanderwegen aus-
gestattet; sie bieten nun als Aussichts-
plattformen einen schönen Rundblick
über die Stadt und die Umgebung.
Auf der Halde Emscherblick steht mit
dem Tetraeder sicherlich die spekta-
kulärste Landmarke im Revier.
Die touristischen Höhepunkte Bot-
trops verteilen sich allerdings über das
ganze Stadtgebiet und erschließen
sich deshalb nicht allesamt zu Fuß.
Ü XII/B1
Überblick
An die beiden Nachbarstädte Ober-
hausen und Gelsenkirchen grenzend,
liegt im westlichen Teil des Reviers mit
rund 117.000 Einwohnern die Stadt
Bottrop. Im Jahr 1150 erstmals unter
dem Namen „Bothorpe“ erwähnt, gilt
die Stadt heute wegen ihres grob klin-
genden Namens als eines der Kli-
schee-Synonyme des Kohlenpotts.
Wie so viele Städte des Reviers, wur-
de Bottrop maßgeblich durch den
Bergbau geprägt: Als in der Stadt im
Jahr 1856 zum ersten Mal Kohle abge-
baut wurde, lag die Einwohnerzahl bei
4000. Um 1900 hatte sich diese Zahl
auf rund 25.000 Menschen erhöht.
Die industrielle Geschichte der Stadt
spiegelt sich auch heute noch in der
Vielzahl an Koloniehäusern aus den
Jahrzehnten zwischen 1880 und 1914
wider.
Durch die Eingemeindungen des
stark ländlich geprägten Kirchhellen in
den 1970er Jahren vergrößerte Bot-
trop nicht nur seine Einwohnerzahl,
sondern wurde mit einem Schlag auch
zur waldreichsten Stadt der Region.
Die seither zum Bottroper Stadtgebiet
zählende Kirchheller Heide mit ihrem
ausgedehnten Wanderwegenetz stellt
eines der attraktivsten Erholungsgebie-
te der Stadt dar.
Die Krise der Montanindustrie brach-
te zumindest in touristischer Hinsicht
einige herausragende Attraktionen
hervor: Drei Halden (Emscherblick,
Prosperstraße und Prosper Haniel)
Innenstadt
Die Bottroper Innenstadt ist im Ver-
gleich zu den Vororten relativ arm an
Sehenswürdigkeiten - vom Museum
Quadrat einmal abgesehen. Dennoch
sei an dieser Stelle auf architektoni-
sche Kleinode der Innenstadt hinge-
wiesen, die sich durchaus für einen
Zwischenstopp anbieten. Das Rat-
haus am Ernst-Wilcszok-Platz ist bei-
spielsweise solch ein Gebäude: Es
wurde nach einem Entwurf des Archi-
tekten Ludwig Becker in den Jahren
1914-1916 im Stil der Neorenaissance
errichtet und bildet mit den umliegen-
den Bauten ein repräsentatives Behör-
denviertel. Während von außen der 51
Meter hohe Rathausturm ins Auge
fällt, stechen im Inneren vor allem die
Stuckarbeiten und die Jugendstil-Glas-
malereien hervor.
In unmittelbarer Schlagdistanz zum
Rathaus liegt die Vietormühle, die
1821 ihren Mahlbetrieb aufnahm und
1908 den Dienst wegen der zuneh-
menden angrenzenden Bebauung ein-
stellen musste, weil die hohen Häuser
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