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im Extremfall bei flaschenhalsförmigen Poren
zur Bestimmung falscher Porengrößen führen,
da in diesem Fall als Porenradius der Eintritts-
durchmesser, d. h. der Durchmesser des Fla-
schenhalses bestimmt wird. Der große dahinter
liegende Porenraum wird dann als Volumen
mit diesem Eintrittsdurchmesser erfasst, und
damit schlussendlich eine große Anzahl von
Poren mit kleinem Durchmesser bestimmt
(Abb. 2.117). Es ergeben sich für verschiedene
Porenformen charakteristische Hysteresekur-
ven (Abb. 2.118), wenn man nicht nur die In-
trusion des Quecksilbers in den Porenraum in
Abhängigkeit vom anliegenden Druck verfolgt,
sondern auch das Extrusionsverhalten be-
obachtet, wenn der Druck wieder abgebaut
wird.AufdieseWeisekönnendannAussagen
über
800
5
4
600
3
400
2
200
1
0
0
1
10
Porenradius (nm)
100
500
2.116 Ein typisches Ergebnis-Diagramm der
Quecksilber-Porosimetrie zeigt die Porenradien-
verteilung als Histogramm (rechte Achsenbe-
schriftung) und die darüber kumulierte Summen-
kurve der gesamten Porenoberfläche in der Probe
(linke Achsenbeschriftung), die natürlich propor-
tional zum Probenvolumen ist.
Porengeometrien
gemacht
und
solche
Fehler vermieden werden.
Auch sind die Annahmen einer konstanten
Oberflächenspannung des Quecksilbers und
eines konstanten Kontaktwinkels sowie die
Vernachlässigung der Kompressibilität des
Quecksilbers nicht immer gerechtfertigt, ins-
besondere nicht bei hohen Drucken. Rein
prak ischste lendermög icheZusammen-
bruch eines vorhandenen geschlossenen Po-
renraumes und eine unvollständige Entgasung
der Proben bei kleinen Porenradien Schwierig-
keiten dar, weshalb dieses Verfahren auch für
Mikroporen von weniger als zwei Nanometer
Größe ungeeignet ist.
so, dass vom Vakuum ausgehend, man bei
schrittweise erhöhtem Druck eine integrale Po-
renverteilung aufnimmt. Wenn man diese dif-
ferenziert, erhält man eine Häufigkeitsvertei-
lung (Abb. 2.116). Die Messung des in die
Probe hineingedrückten Quecksilbervolumens
geschieht über die Messung der Höhe der
Quecksilbersäule in einer Kapillare über dem
eigentlichen Probenbehältnis, in einem soge-
nannten Penetrometer.
Probleme ergeben sich bei diesem Verfahren,
da auf diese Weise eigentlich nur die Eintritts-
radien der Poren bestimmt werden. Dies kann
Hg
2.117 Das Problem
der flaschenhals-för-
migen Poren vor, wäh-
rend und nach der In-
trusion des Quecksil-
bers bei drei verschie-
denen Drucken
P 1 X P 2 G P 3 .Nach
Webb & Orr (1997).
Pore
P 1
P 2
P 3
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