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methoden führen daher bei diesen Materialien
nicht zu einer echten Korngrößentrennung,
sondern eher zu einer „Habitus“-Trennung. Ist
aberdietatsächlicheKorngrößenverteilungei-
nes Materials von Interesse, so liefert die Laser-
granulometrie das dem Äquivalentradius bes-
ser entsprechende Ergebnis, sofern eine statis-
tische Verteilung der Partikel im Messvolumen
vorliegt. Leider ist es unmöglich, einen gene-
rellen Korrekturfaktor zur Umrechnung von
Sedimentationsergebnissen auf Lasergranulo-
meterdaten bei tonigen Materialien zu bestim-
men, da dieser Faktor die jeweilige Mineralpa-
ragenese berücksichtigen müsste, und daher
genaugenommen
in ein poröses System bei angelegtem Druck.
Wichtig ist dabei die Tatsache, dass Quecksil-
berdieProbenichtbenetzt:esliegtbeiNor-
maldruck als Tropfen auf der Probe auf, dringt
aber aufgrund seiner hohen Oberflächenspan-
nung nicht in Poren ein. Übt man dagegen ei-
nen Druck aus, so dringt es durch die Poren in
die Festkörperprobe ein. Wie hoch dieser
Druck sein muß, hängt von den Poren ab. Un-
ter der Annahme, dass die Poren die Form ei-
ner zylinderförmigen Kapillare haben, gilt die
Wa s h bu r n - G l e i c hu n g :
r Pore =(2 g / p )cos
v ,
eine
probenspezifische
Ei-
wobei p der sich isostatisch einstellende
Gleichgewichtsdruck ist, der sich aus dem
Druckunterschied zwischen dem Grenzflä-
chendruck und dem Dampfdruck des Queck-
silbers zusammensetzt, g die (für Quecksilber
bei bestimmter Temperatur tabellierte) Ober-
flächenspannung, v der Kontakt- oder Benet-
zungswinkel und r Pore der durchschnittliche Po-
renradius. Letzteres ist die Größe, die man er-
halten will. Bei der Auswertung einer Messung
sind die Parameterwerte für die Oberflächen-
spannung (bei Normaldruck 480 mN/m) und
den Kontaktwinkel (typischerweise 141,3 °)
stets mit anzugeben. Die Messung erfolgt nun
genschaft darstellt.
2.5.13 Quecksilber-Porosimetrie
Die Quecksilber-Porosimetrie ist die am wei-
testen verbreitete Methode zur Bestimmung
der Porosität von Gesteinen (Abb. 2.115). Diese
Technik liefert zuverlässige Informationen
über die Porengrößenverteilung ,das Porenvo-
lumen , sowie die Dichte der meisten porösen
Materialien, unabhängig von deren Art und
Form. Die Technik beruht auf dem Eindringen
der nicht benetzenden Flüssigkeit Quecksilber
Ölreservoir (Hochdruck)
Ölreservoir
(Niedrigdruck)
Vakuumpumpe
Druckmesser
Öl
Druckverstärker
Hochdruck-
Kammer
Hydraulikpumpe
Quecksilber
2.115 Das Prinzip
der Quecksilber-Poro-
simetrie nach Allen
(1997).
Probe
Hg-Reservoir
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