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Einwachsungen von haarfeinem Amphibol
hervorgerufenwird.AuchwenneinFeldspat
nicht rein weiß ist, weiß man sofort, dass er
irgendwelche Verunreinigungen enthält, da
er ja nominell nur nicht färbende Elemente
in seiner Formel hat. Zum Beispiel wird die
typische Rosafärbung von K-Feldspat durch
feinst verteilte, rote Schüppchen von Häma-
tit hervorgerufen.
3. Gitterbaufehler, das heißt Unregelmäßigkei-
ten der submikroskopischen Atomstruktur,
die im Idealfall sehr geordnet und ohne Feh-
ler sein sollte, können als so genannte Farb-
zentren fungieren, die Farbe des einfallen-
den Lichts verändern und somit einen ge-
genüber ungestörten Gittern anderen Farb-
eindruck hervorrufen (Abb. 2.44). Befinden
sich nämlich Elektronen in der Nähe eines
Kristallstrukturdefektes, also etwa im Stein-
salz neben einem unbesetzten Cl-Anion-
Platz, so können sie sich wegen der positi-
ven Ladung dorthin gezogen fühlen und da-
bei verschiedene Energieniveaus erreichen,
bei deren Wechsel sie wieder Licht bestimm-
ter Wellenlängen aufnehmen oder abgeben.
Aus einem nominell farblosen Mineral
(Steinsalz) wird somit ein farbiges (gelblich
oder blau). Am häufigsten sind hierbei die
durch natürliche radioaktive Strahlung her-
vorgerufenen Gitterzerstörungen - wie
beim Menschen Zellen zerstört werden, so
wird bei Kristallen ihr Kristallgitter verän-
dert. Diese Zerstörungen lassen z. B. den
Rauchquarz braun bis schwarz werden. Der
schon oben in anderem Zusammenhang er-
wähnte Fluorit färbt sich intensiv violett bis
schwarz, wenn er radioaktiver Strahlung
ausgesetzt wird. Dies kann z. B. dadurch ge-
schehen, dass er Körnchen radioaktiver Mi-
nerale eingeschlossen hat oder dass das um-
gebende Gestein radioaktive Strahlung frei-
setzt. Wird eine Mineralstruktur durch ra-
dioaktive Strahlung völlig zerstört, bezeich-
net man dies als Metamiktisierung .Zirkon,
der z. T. hohe Gehalte an U und Th einbaut,
ist ein Beispiel für ein relativ häufig meta-
miktes Mineral.
2.44 Farbzentren in NaCl. F-Zentren entstehen
durch die Vakanz, H-Zentren durch die Überbeset-
zung eines Gitterplatzes, was jeweils erniedrigte
(F) bzw. erhöhte (H) Ladungsdichte zur Folge hat.
in anderen Mineralen eingeschlossen sind.
Beispiele hierfür sind z. B. der Rosenquarz,
der submikroskopische Nädelchen des Bor-
Aluminium-Silikats Dumortierit enthält und
dadurch rosa gefärbt erscheint, oder der
Blauquarz, wo die bläuliche Farbe durch
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