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massiven, noch halb etruskischen
Por-
ta Montanina
, von der aus man einen
herrlichen Blick in die weite Land-
schaft genießt.
Steil, aber schön geht der Weg wei-
ter zur höchst gelegenen Kirche Cor-
tonas, dem 1897 zu Ehren der Ortshei-
ligen errichteten
Santuario di Santa
Margherita.
Im „neogotischen“ In-
nern der stattlichen Wallfahrtskirche
ein von Pietro da Cortona entworfener
silberner Reliquienschrein mit den Ge-
beinen der 1297 in dem von ihr ge-
gründeten Spital verstorbenen Heili-
gen; Reliefs an ihrem Wandgrab
(1362) erzählen von ihrer Vision, ihrer
Buße und ihrem Tod.
Die von Gino Severini mit 15 Lei-
densstationen Christi versehene
Via
Crucis
(d. i. Via Santa Margherita)
führt mit schönen Panoramablicken
zurück zur Piazza Garibaldi.
der Dominikaner
im einfachen Stil der
Bettelordenskirchen. 1415 fand hier der
junge Fra Angelico Zuflucht. Den
Hochaltar schmückt ein bedeutendes,
ursprünglich für San Marco in Florenz
bestimmtes spätgotisches
Triptychon
(1402) des Lorenzo di Niccolò di Geri-
ni mit einer zentralen
Marienkrönung
.
Etruskergräber
Unweit der von einer großen Kuppel
gekrönten Renaissance-Kirche
Madon-
na del Calcinaio
unterhalb von Corto-
na versteckt sich zwischen Zypressen
die
Tanella di Pitagora.
Mit dem grie-
chischen Philosophen Pythagoras von
Croton hat sie freilich nicht das mindes-
te zu tun (irgendwann muss jemand
Croton mit Cortona verwechselt ha-
ben und eine Legende entstand).
Tatsächlich ist die „kleine Höhle“ eine
spätetruskische Grabanlage (4.-1. Jh.)
mit kreisförmiger Plattform, die eine
rechteckige, von Steinblöcken bedeck-
te Grabkammer trägt; im Innern Ni-
schen für sechs Aschenurnen.
Weitere Gräber liegen beim Vorort
Sodo
(an der Straße nach Arezzo, Hin-
weisschild).
San Niccolò
Die dem hl. Nikolaus geweihte Kir-
che (15. Jh.) mit der anmutig schlich-
ten Vorhalle - manche sehen in ihr die
schönste Kirche Cortonas - ist vor al-
lem wegen ihrer beidseitig bemalten
Prozessionsstandarte
von Luca Sign-
orelli sehenswert; auf der Vorderseite
eine expressive
Grablegung Christi
, auf
der Rückseite die
Madonna mit den
Aposteln Petrus und Paulus
. Das Fresko
am Eingang, das gleichfalls Signorelli
zugeschrieben wird, wurde 1847 durch
Zufall freigelegt.
Eremo delle Celle
Ein
magischer Ort,
den bislang
glücklicherweise nur wenige Fremde
aufsuchen. (Auch wir hatten nicht viel
erwartet, und waren umso mehr über-
rascht.) Gerade mal 4 km von Cortona
entfernt ist man in einer anderen Welt.
Das idyllische Tal längs eines Gieß-
baches präsentiert sich so verschwie-
gen und weltabgeschieden wie eine
Einsiedelei
nur sein kann. Allein Was-
San Domenico
Außerhalb der Stadtmauer, nahe der
Piazza Garibaldi, liegt die
Klosterkirche