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Da man sich so lange fast ausnahms-
los für das Innenleben der Metallhügel
interessierte, ließ man deren Ober-
fläche unangetastet, sodass die Colline
Metallifere bis heute von einer nahezu
einzigartig reichen und dichten „ur-
sprünglichen“ Vegetation bedeckt
sind. Macchia, Steineichen, Ginster
und wilde Kräuter in einer stillen, men-
schenleeren Landschaft mit einsamen
Forstpfaden, aus dem Nichts auftau-
chenden Zufahrten zu alten Stollen
oder Gruben und unscheinbaren und
„unverbrauchten“ Bergnestern - kein
Wunder, dass in den Hügeln schon
seit Jahren eine neue Form der Nut-
zung boomt, der Naturtourismus. Im-
mer öfter begegnet man Gruppen von
Bikern, Trekkern und Reitern und
gehen Gehöfte in die Hände von Orts-
fremden über, die längst nicht mehr
nur aus Deutschland und der Schweiz,
sondern zunehmend auch aus Flo-
renz, Siena, Pisa, Livorno kommen.
Das Herz der Colline Metallifere
schlägt in den Valli del Diavolo, den
„Tälern des Teufels“ zwischen den Ala-
basterhügeln und Salinen Volterras,
die einst die halbe Toscana mit Salz
versorgten, und in der Bergbaumetro-
pole Massa Marittima weiter südlich,
schon an der Pforte zur Maremma.
derel benannte Zentrum der Geother-
mischen Felder der Valli del Diavolo .
Von der Modellstadt des 19. Jh.s mit-
samt Kirche und Schule sind Rudimen-
te erhalten.
Hauptsehenswürdigkeit ist neben
der 1956 erbauten Kirche des Star-
architekten Michelucci (Bahnhof von
Florenz) das neue Kuppelzelt des Mu-
seo della Geotermia. Über das Muse-
um hinaus können ein geothermisches
Kraftwerk, ein Soffione (Bohrloch mit
Dampffontäne) und ein rekonstruier-
ter Lagone Coperto von 1830 (ein
überdeckter See, in dessen Kuppel die
aufsteigenden Dämpfe zur Gewin-
nung von Wärme und Borsäure aufge-
fangen wurden) besichtigt werden.
Praktische Informationen i
Museo della Geotermia. Mitte März bis
Mitte Sept. Mo-Fr 10-12, 13.30-17.30, Sa/
So 10-12.30, 13.30-17.30, sonst Mo-Fr 10-
16, So 9-12.20, 13.20-18.30 Uhr. Eintritt frei.
Informative Broschüren auch auf Deutsch.
Unterkunft & Verpflegung j
Il Pomarancio (***) in Pomarance . Hotel in
einem Stadtpalast aus dem 18. Jh. im Centro
Storico mit Garten, Pool und Aussichtsterras-
se. 18 teilweise freskierte Zimmer, DZ 88
.
Gutes Restaurant. Tel. 058 86 46 16, www.
hotelilpomarancio.com.
La Sorgente (***) in Bagni delle Gelleraie
bei Radicondoli. Sympathisches Landhaus
mit Thermalbad inmitten urwüchsiger Natur.
Bar und Restaurant. 24 Zimmer, DZ 75
Larderello
Ü IV/B3
.
Tel. 05 77 79 31 50, Fax 05 77 79 31 07.
35 km südlich von Volterra, zwischen
den mittelalterlichen Weilern Poma-
rance und Castelnuovo Val di Cecina
und zu Füßen des 875 m hohen Aia
del Diavolo (Teufelsflügel), liegt das
nach ihrem Gründer Francois de Lar-
Bioagriturismo Il Cerreto. Bio-Landgut
von 240 ha (Getreide, Hülsenfrüchte, Öl,
Obst, Gemüse, Käse) mit zinnenbewehrtem
Herrenhaus aus dem 18. Jh. 5 DZ 60-90
inkl. BF sowie Apartments. Restaurant und
Bio-Schwimmsee. Loc. Montegemoli (6 km
N), Tel. 058 86 42 13, www.ilcerreto.it.
 
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