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Unterkunft & Verpflegung j
zu einem außergewöhnlichen Ruf
brachte. Nicht zuletzt der legendäre
Rote aus Pomino (600 m), das man
über ein Sträßchen hoch über dem Tal
erreicht, war schon damals über die
Grenzen der Toscana hinaus bekannt.
Heute ist der nicht sonderlich attrak-
tive Straßenort Rufina Zentrum eines
ausgedehnten Anbaugebietes und
Chianti Rufina ein anerkannter Begriff
für DOCG-Qualitätsweine.
Ein Weinmuseum befindet sich in
der Renaissance-Villa Poggio Reale
auf einer kleinen Anhöhe über dem
Ort. Die Villa wurde nach Plänen eines
Schülers von Michelangelo für eine
Florentiner Adelsfamilie errichtet und
ist seit langem im Besitz der größten
Kellerei von Rufina. Den Weinkeller
der Villa hatte der Architekt so gut ge-
plant, dass er noch heute zur Lage-
rung von Fassweinen benutzt wird.
La Speranza (***) ist ein alteingesessener
Albergo (seit 1852) mit Restaurant, man hat
die Wahl zwischen dem Stammhaus (an der
Hauptstraße) und einem Neubau (rückver-
setzt); 29 Zimmer, DZ um 65
. Via Piave
14/16, Tel. 05 58 39 61 12, www.albergolas
peranza.it.
Da Marino (**) liegt an der Durchgangs-
straße außerhalb (Richtung Pontassieve),
aber die Zimmer nach hinten haben einen
malerischen Flussblick. 12 DZ 70
. Via Mas-
seto 21B, Tel. 05 58 39 70 30, www.albergori
storantedamarino.com.
Fattoria di Petrognano. Sympathisch
schlicht-schöne Gästezimmer auf einem ehe-
maligen Anwesen der Bischöfe von Fiesole
beim Weinort Pomino. Pool, Tennis, gute
Küche. 7 DZ 80
inkl. BF (Appts. nur wo-
chenweise). Tel. 05 58 31 88 67, www.petro
gnano.com.
In Montebonello am Ortsrand von Rufina
liegt zwischen Weinbergen die Osteria La
Casellina. Das freundliche Landhaus bietet
eine traditionsverhaftete Küche. Schöne
Sommerterrasse, fast mitten im Weinberg.
Ruhetag Mo. Tel. 05 58 39 75 80.
p
Chianti Rufina
Rufina-Weine sind ausgesprochen körperreiche, tanninhaltige Tropfen, die die meisten
Chiantiweine (mit Ausnahme der besten des Chianti Classico) an Stofffülle und Langle-
bigkeit deutlich übertreffen. Allerdings produzieren noch heute zahlreiche Güter eher
langweilige Massenware, sodass die Wahl eines guten Erzeugers hier ganz besonders
wichtig ist. Neben den noblen Großerzeugern Frescobaldi (Castello di Nipozzano) und
Spalletti (Villa Poggio Reale) sind vor allem Galiga e Vetrice, Grignano, Bossi und der
Newcomer Bacciano (Tel. 05 58 39 92 50) erwähnenswert. Eine Besonderheit ist der
unverwechselbare dunkle, schwere Pomino (seit 1716) aufgrund seiner extrem hoch ge-
legenen Kalkböden (bis 700 m).
Die Fattoria di Selvapiana auf halber Strecke zwischen Rufina und Pontassieve befin-
det sich seit über 100 Jahren im Besitz der Familie Giuntini; das Mustergut produziert
auch einen Pomino und eines der besten Olivenöle der Toscana. Werktags 9-13, 15-
19 Uhr, Tel. 05 58 36 98 48.
P.S.: Die Großkellerei Ruffino in Pontassieve stellt entgegen der Annahme keinen Chi-
anti Rufina her.
 
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