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Endmoräne
Gletscherseen
Gletscher
Gletscherfluss
Das beim Rückgang der Eismassen auf den weiten, vor-
her vom Gletscher bedeckten Flächen abgelagerte Geröll-
material bezeichnet man als Grundmoränen. Durch sie
werden die unregelmäßig welligen, kuppigen und von klei-
nen Seen durchsetzten Grundmoränen-Landschaften ge-
prägt, die weite Teile Mecklenburgs einnehmen. Die ab-
fließenden Schmelzwasser bildeten die so genannten Ur-
stromtäler. Da die Gletscherfront den Abfluss des Was-
sers nach Norden behinderte und von Süden her die Mit-
telgebirge den Weg versperrten, verlaufen die Urstromtäler
in Ost-West-Richtung.
Einzel-
formen
Wo die Moränenwälle später von Wasserläufen durchbro-
chen wurden, bildeten sich eine Reihe von Einzelformen
nacheiszeitlicher Abtragung (Erosion) und Aufschüttung
(Akkumulation). Zu ihnen gehören die aus Moränenmateri-
al bestehenden Rundhöcker, die als Drumlins bezeichnet
werden und durch Eisdruck aus bereits abgelagerten Morä-
nen herausmodelliert wurden. Sie treten meist massenweise
auf (das größte Drumlinfeld im Ostseebereich zählt über
3000 Hügel) und können zwischen 5 und 50 m hoch sein.
Eine weitere Einzelform sind die Oser, langgestreckte
schmale Kiesrücken, die an Bahndämme erinnern und
über 20 km lang sein können. Vermutlich sind sie durch
Ablagerung des in Spalten zwischen totem Eis angesam-
melten Materials entstanden.
Als Sander bezeichnet man die ausgedehnten flachen
Sandablagerungen im Vorfeld der Gletscher.
Eine andere auffällige Einzelform, der man in Mecklen-
burg häufig begegnet, sind die Sölle, rundliche Vertiefun-
gen von bis zu 25 m Durchmesser, die an die Dolinen in
Karstgebieten erinnern. Entstanden sind sie dadurch, dass
Toteisblöcke in die Geröllablagerungen eingeschlossen
wurden, die bei ihrem Abschmelzen Löcher hinterließen.
 
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