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Wolgast
Das kleine, bescheidene Städtchen Wolgast am
Peenestrom ist das Tor zu Westusedom. Über die
Wolgaster Klappbrücke schiebt sich in Urlaubszei-
ten ein endloser Autostrom mitten durch den Ort
auf die Badeinsel.
Geschichte
An der Stelle von Wolgast lag einst eine viel umkämpfte
slawische Zollstation, die den bedeutenden Handel über
den Peenestrom kontrollierte. Im Jahre 919 gelang es
schließlich den Dänen, die strategisch wichtige Slawen-
burg zu erobern. Nun konnten sie selbst die Hand aufhal-
ten, und Wolgast wuchs schnell zum Handels- und Hafen-
ort heran. 1282 mit dem Stadtrecht versehen, konnte Wol-
gast dennoch nicht mit den benachbarten Hafenstädten
Stralsund und Greifswald mithalten. Wesentlicher Entwick-
lungsbremser war der Umstand, dass sie 1295 Residenz-
stadt des Herzogtums Pommern-Wolgast wurde und bis
1625 blieb. Und die Herzöge duldeten keinen freien,
selbstbewussten Kaufmannstand. 1713 brach die große Ka-
tastrophe über die Stadt herein. Russische Truppen hatten
sie im 7-jährigen Krieg erobert und brannten sie auf Befehl
von Zar Peter I. planmäßig nieder.
Am höchsten Punkt der Stadt, wo einst der slawi-
sche Tempel stand, thront die wuchtige St.-Petri-
Kirche (Mai-Sept. Mo-Sa 10-17 Uhr, Okt.-April
Mo-Fr 10-12 u. 13.30-16 Uhr). Die dreischiffige,
gotische Backsteinbasilika aus dem 14. Jh. war die
Hof- und Begräbniskirche der pommerschen Her-
zöge. Neun zinnerne Prunksärge birgt die Fürsten-
gruft noch. 184 Stufen führen auf die 40 m hohe
Aussichtsgalerie des Kirchturms hinauf, dem nach
einem Blitzeinschlag seit 1920 sichtlich die Spitze
fehlt. Ein großartiger Ausblick über die Stadt hinü-
ber zur Insel entschädigt für die Mühen des Auf-
stiegs. Unweit der Kirche erblickt man den Markt-
Idylle pur - Bauernhof am Wegesrand
 
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