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Ebenfalls vom Alten Markt führt die Knieper-
straße schnurstracks zum Kniepertor. Das 1293
erstmals genannte und nach der Familie Knieper
benannte Stadttor birgt einen Gedenkstein, der an
den treuen Kampfgefährten Ferdinand von Schills,
den Schweden Petersson, erinnert. Dieser wurde
an dieser Stelle von den Franzosen füsiliert. Duch-
schreitet man das Kniepertor und überquert den
Olaf-Palme-Platz, erblickt man rechter Hand eine
kleine Grünanlage, die das zu seinem 100. Ge-
burtstag vom Berliner Bildhauer Hans Weddo von
Glümer im Mai 1909 aufgestellte Schill-Denkmal
umrahmt. Das Grab des verehrten Draufgängers
liegt übrigens auf dem verwilderten St.-Jürgens-
Friedhof in der Kniepervorstadt (vom Denkmal ca.
10 Min. zu Fuß).
Die Stelle, an der Schill am 31.5.1809 im Kampfe
fiel, kennzeichnet eine in den Bürgersteig einge-
lassene Gedenkplatte in der Fährstraße 21. Nicht
weit davon fällt ein weiteres architektonisches
Kleinod ins Auge, das Scheele-Haus. Das Doppel-
haus, das von polnischen Restauratoren vorbild-
lich saniert wurde, ist nach dem Entdecker des
Sauerstoffs, Carl Wilhelm Scheele, benannt, der
hier 1742 das Licht der Welt erblickte. Am Ende
der Fährstraße tritt man unvermittelt aus der histo-
rischen Altstadt heraus und steht vor dem Hafen
am Strelasund. Links sieht man die Anlegestelle
der Weißen Flotte, die von hier aus zu Ausflugs-
fahrten startet. Auch die Fähre nach Hiddensee
und die kleine Personenfähre hinüber nach Alte-
fähr auf der anderen Sundseite legen von dieser
Stelle ab. Am Ufer lädt die Sundpromenade zu ei-
nem kleinen Spaziergang ein.
Stralsunds dritte Stadtkirche ist die St. Jakobikir-
che in der Jakobiturmstraße. Das im 14. Jh. zur Ba-
silika umgebaute Gotteshaus erhielt bei dem Luft-
angriff vom 6. 10. 1944 einen Treffer und erlitt
schwerste Beschädigungen. 1968 wurde die Kir-
che geschlossen und als Baustofflager genutzt.
Erst nach der Wende und anschließender, noch
 
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