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küste, seinen amphibischen Neulandzonen am
Darßer Ort und seiner besonderen Flora und Fau-
na stehen seit 1990 unter dem Schutz des Natio-
nalparks Vorpommersche Boddenlandschaft,
der neben dem Darß auch den Zingst und Bock
wie auch die beiden Inseln Ummanz und Hidden-
see umschließt.
Prerow
„Eine Tour durch das Dorf gibt einen Vorge-
schmack von einer Reise durch die Sahara. Außer
in den Hotel, derer drei vorhanden sind, haben wir
nur vereinzelt Badegäste gesehen, ich kann mir
auch kaum denken, dass man diese Wüste trotz
der Zugabe von Wald, dessen Harzgeruch wir übri-
gens gerne auf unsere Nerven wirken lassen, auf-
sucht“, berichtete 1884 die Mecklenburger Zeitung
über das alte Fischer- und Seemannsdorf Prerow.
Davon kann heute keine Rede mehr sein. Das
Ostseebad Prerow ist eines der meistbesuchten
Seebäder der Region. Die touristischen Einrich-
tungen am Ort lassen kaum einen Wunsch offen.
Und die geschmähte Wüste, die Sahara, die Wind
und Strömung an der Prerower Bucht angelandet
und zu paradiesischen Sand- und Strandlandschaf-
ten geformt hat, lockt heute Sonnenanbeter zu
Tausenden hierher.
Bis 1872 war Prerow noch weitgehend ein Ort,
in dem Fischer, Kapitäne und Matrosen wohnten.
Die Prerower Bucht war ein ergiebiger Fischgrund,
und der Prerowstrom bot einen sicheren Naturha-
fen. Die große Sturmflut vom November 1872
drängte in die Strommündung und überschwemm-
te Prerow und große Teile des Darß. Als das Was-
ser sich zurückzog, war der Zugang zum Meer
durch einen mächtigen Sandwall abgeschnitten.
Um kommende Katastrophen dieser Art zu verhin-
dern, wurde die Strommündung endgültig durch
einen Seedeich verschlossen, der bis Zingst verlän-
gert wurde. Die Fischerei war am Ende und die Ära
 
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