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schossfläche von 230.000 m² für 5000 Menschen mit 27-Loch-Golfplatz,
Jachthafen mit 250 Liegeplätzen, Reiterhof u. a. zu bauen.
Noch sind zwei Drittel der Insel Naturschutzgebiet, das vielen See- und
Zugvögeln sowie anderen seltenen Tieren und Pflanzen ein Refugium bie-
tet. Die Realisierung des Fundus-Projekts würde nicht nur wenig von dem
landschaftlichen Zauber Wustrows übriglassen, sondern mit erwarteten 4
zusätzlichen PKW pro Minute (oder 240 /Std. ) das kleine Seebad Rerik in
Verkehr, Lärm und Abgas ersticken.
Diese wahrlich wenig schöne Aussicht veranlasste 1993 die pfiffigen Re-
riker Stadtväter mit 11 gegen 3 Stimmen zu beschließen, „dass die Befah-
rung des Wustrower Halses für den motorisierten Individualverkehr auszu-
schließen ist.“ Das bedeutet: die einzige Zufahrt auf die Halbinsel ist au-
tofreie Zone. Nun kann kein (Bau)Fahrzeug die Halbinsel erreichen und
die 150 Mio.-Euro-Baupläne von Fundus sind erst einmal blockiert. Daran
werde sich so schnell auch nichts ändern, erklärte Bürgermeister Gulbis.
Seither hat der „stillgelegte“ Investor dem Heimatverein von Rerik ver-
boten, Führungen über die Halbinsel zu veranstalten. Alternativ werden
nun von April-Okt. Mi und So Führungen per Schiff angeboten, Abfahrt
Hafen Rerik 15 Uhr.
Info: Heimatverein Salzhaff, Schillerstr. 10b, Tel./Fax 1203,
www.insel-wustrow.de
Buchtipp: „Die verbotene Halbinsel Wustrow. Flakschule - Militärbasis
- Spionagevorposten“, Links Verlag (genau recherchierte und interessant
geschriebene Abhandlung zur Geschichte der Halbinsel. Verfasst vom
Ehepaar Feiler, das seit 1994 Führungen in der „verbotenen Zone“ leitete
und sich heute für den Erhalt der Halbinsel engagiert.
Heimatmuseum Reriks berichtet u. a. über die
frühgeschichtliche Besiedlung der Region, von der
steinzeitliche Gräber in der Umgebung zeugen.
Auf der Feldmark Gaarzer Hof, Neu Gaarz und
Mechelsdorf liegen gleich sieben stein- und bron-
zezeitliche Grabstätten aus verschiedenen Epo-
chen, die sich auf einem Spaziergang erkunden las-
sen. Besonders sehenswert ist das Großsteingrab
bei Neu Gaarz, das nahe der Straße frei im Feld
steht. 8 Tonnen wiegt der gewaltige Deckstein des
Monuments. Lohnende Ausflugsziele in der Umge-
bung sind auch die eindrucksvolle Feldsteinkirche
in Biendorf und der 78 m hohe Bastorfer Signal-
 
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