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Durhhaltewillen von Volk und Armee. Die Metro diente damals als Luts-
hutzbunker für Millionen, 213 Kinder wurden dort geboren, an einigen Stationen
Bibliotheken eingerihtet.
Von der Majakowskaja fahren Sie eine Station weiter bis zur braun gekennzeih-
neten Ringlinie Nr. 5. Dort liegen einige der prähtigsten Stationen: die Kiewskaja,
die unter dem namensgebenden Kiewer Bahnhof liegt und mit Mosaiken die Fre-
undshat zwishen Russland und der Ukraine darstellt. Fahren Sie dann weiter zu
der nah dem 1918 gegründeten Jugendverband benannten Komsomolskaja mit
ihren marmorverkleideten Pfeilern und riesigen Kronleuhtern. Hier könnten Sie für
einen Absteher an die Oberlähe zurükkehren, um das Treiben an den drei
malerishen Kopfbahnhöfen Leningradskij, Jaroslawskij und Kasanskij Woksal zu
beobahten. Die Moskauer Metro ist ein Museum der Kunst aus der Stalinzeit.
Wenn Sie einige der Stationen im Stadtzentrum gesehen haben, werden Sie Lasar
Kaganowitsh, den damaligen Transportminister und Stalinvertrauten, niht länger
für einen Spinner halten. Er hat lediglih ein wenig übertrieben, als er ausrief:
»Mehr noh als alle heater und Paläste wird die Metro unseren Geist anregen und
erhellen.«
Mindestens so spannend sind die Geshihten und Legenden, die sih um die
Metro 2 ranken, ein vom Kreml ausgehendes Tunnelsystem mit Bunkern zum
Shutz bei einem Atomangrif. Einige fanatishe Neugierige erkunden die Geheimn-
isse der Metro nahts. Sie versteken sih in den Stationen und laufen dann nah
Shließung der Untergrundbahn heimlih die Tunnel ab. Diese Katakombenforsher
nennen sih selbst Metro-Digger. Sie shildern ihre Erfahrungen auf der Webseite
des Journalisten und Metrofans Artem Lebedew, www.metro.ru.
Im Sommer loken die zahlreihen Parks der Stadt, mehr als hundert gibt es.
Moskau ist eine der grünsten Hauptstädte Europas. An einem Wohenende können
Sie auf dem Trödelmarkt Ismailowski Matrjoshkas, Revolutionsplakate und Holz-
spielzeug für Ihre Kinder erstehen. Der angrenzende Ismailowo mit seinem
Stadtwald gilt als einer der größten Parks der Welt. Auslüge bieten sih an nah
Arhangelskoje, Kolomenskoje oder Zarizyno mit ihren prunkvollen Zarenund
Adelsresidenzen. Beobahten Sie im Sokolniki-Park, der vier Mal so groß ist wie der
Londoner Hyde Park, die Moskauer beim Tanzen unter freiem Himmel, meistens zu
CD-Musik, manhmal aber auh zu den Liedern eines Akkordeonspielers. Diese
Tradition aus der Sowjetzeit, vielleiht auh noh ein Erbe der Volkstänze auf den
Dorfplätzen, hat sih bis heute gehalten. In der Sowjetunion beshallten Lautspreh-
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