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er die Alleen der Parks unaufhörlih mit Losungen und Propagandaliedern.
Pioniere, Mitglieder einer Massenorganisation der KP für zehn- bis fünfzehnjährige
Kinder, wurden aufgefordert, »Brand in die Naht zu werfen«; die Flanierenden
wurden damit getröstet, dass »Lenin immer mit Dir ist«. Aber auh populäre Volk-
slieder wie »Katjusha« und »Moskauer Nähte« ertönten. Im Winter laufen die
Moskauer in ihren Parks Langlaufski, in den warmen Monaten spielen Sie im Freien
Shah, Tishtennis und Federball.
Besuhen Sie die russishe Hauptstadt im Sommer, sollten Sie unbedingt zwei
Dinge tun. Erstens mit dem Boot eine Tour auf der Moskwa mahen. Die Bootssais-
on beginnt im späten April und endet im September. Steigen Sie an der Anlegestelle
am Kiewer Bahnhof in einen der Vergnügungsdampfer oder in das Shnellboot
»Raketa«. Sie lassen das Weiße Haus, den Sitz der Regierung, hinter sih und die
Borodinskij-Brüke, die 1912 zum 100. Jahrestag des Sieges über Napoleon gebaut
wurde. Nah der ersten Flussbiegung passieren Sie die Lomonossow-Universität an
den Sperlingsbergen, gelegentlih auh Leninberge genannt. Der Kolossalbau, der
größte der sieben Wolkenkratzer aus der Stalinzeit, hat 50000 Nutz- und
Wohnräume für 30000 Studenten. Die Gänge ergeben eine Streke von rund 150
Kilometern. Dann bliken Sie linker Hand auf das Lushniki-Stadion, das früher
Lenin-Stadion hieß und vor seinem Umbau Platz für 103000 Zushauer bot. Heute
passen knapp 85000 Menshen hinein. Vor dem Gorkij-Park fahren Sie unter der
Pushkin-Brüke hindurh, ein arhitektonishes Meisterwerk. Bürgermeister Lush-
kow ließ die Anfang des 20. Jahrhunderts gebaute, damals Andrejewski-Brüke
genannte Eisenbahnbrüke 2002 versetzten und mit einer eleganten Glaskonstruk-
tion versehen. Heute dient sie als Fußgängerbrüke. Dann gleiten Sie am Gorkij-
Park vorbei mit Riesenrad, Karussellen, Ahterbahnen und der Raumfähre Buran,
dann an der Christus-Erlöser-Kathedrale, dem Kreml und später am steil aufra-
genden Swiss-Hotel mit dem Kuppelbau des neu errihteten Hauses der Musik in
unmitelbarer Nähe. Endstation der anderthalbstündigen Bootsreise ist das
Nowospasskij-Kloster.
Zweitens sollten Sie Ihre Badehose niht vergessen und einen der zahlreihen
Moskauer »Beah Clubs« besuhen. Innerhalb der Stadtgrenze loken Sandstrände
am Moskauluss, beispielsweise im bekannten Silberwäldhen. Hin und wieder gehe
ih zum Sonnenbaden in den Gorkij-Park. Dort gibt es das Gorkij-Beah, eine Bar
mit großzügigem Pool, und verführerisher noh eine künstlihe Holzinsel im Fluss.
Hier trefen sih die Jungen und Shönen, und wer es niht ist, tut wenigstens so als
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