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kaktusähnliche, bis zu vier Meter hohe Pflanze mit
stark verdickten Sprossen. In ihrem dornigen Ge-
äst wuchern andere Pflanzen - bestens geschützt
vor den gefräßigen Ziegen. Gleichfalls zur Familie
der Euphorbien gehört die Jandía-Wolfsmilch
(euphorbia handiensis), die man nur auf der
gleichnamigen Halbinsel, nirgends sonst auf der
Welt sieht. Sie ist bis zu 80 Zentimeter groß, ihre
gedrungenen Sprossen enthalten eine hautreizen-
de Milch, die nur langsam verdunstet und so die
Pflanze vor Austrocknung schützt.
Von den eingeführten Arten blieb der Feigenkak-
tus (opuntia) erhalten. Als Wirtspflanze der Ko-
schenille-Laus, die man zu einem karminroten
Farbstoff zerrieb, wurde er in der zweiten Hälfte
des 19. Jahrhunderts in großem Stil angebaut, vor
allem rund um Antigua und Agua de Bueyes. Heu-
te ist - weiter südlich bei Tiscamanita - ein 18 Hek-
tar großes Feld von Aloe Vera bedeckt. Aus ihren
gebogenen Blättern wird ein in der Kosmetikindus-
trie begehrter Saft destilliert ( Ö Exkurs „Aloe Vera
- Wunderpflanze der Antike“). Strelitzien und
Bougainvilleen, die auf künstliche Bewässerung
angewiesen sind, gibt es nur in den Touristen-
orten.
Import-
pflanzen
Reptilien
Nirgendwo stößt der Wanderer auf giftige Schlan-
gen und Skorpione, wohl aber auf Eidechsen. Auf
den Ostinseln Lanzarote und Fuerteventura gibt es
drei endemische, d.h. nur hier anzutreffende Ei-
dechsenarten. Ein bekannter Nachtjäger ist der
handgroße Kanarische Mauergecko (Tarentola
angustimentalis). Mit etwas Glück darf man ihn im
Apartment als „Haustier“ begrüßen: Haftlamellen
an seinen Füßen ermöglichen es ihm, in Windes-
eile über die Zimmerdecke zu huschen; seine
überproportional großen Augen helfen ihm beim
Insektenfang im Dunklen. Die Haría-Eidechse
(Gallotia atlantica) ist mit 30 Zentimetern bedeu-
tend länger. Im fortgeschrittenen Alter hat sie
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