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Lucca. Er ist einer der wenigen noch erhaltenen von ehemals 250
Geschlechtertürmen der Stadt. Über 230 Stufen geht es hinauf zur
Aussichtsterrasse, auf der sieben große Steineichen wachsen. Als „Ge-
schlechtertürme“ werden die kirchturmhohen, quadratischen Wohn-
türme der Patrizierfamilien aus dem Mittelalter bezeichnet. Sie dienten
als Verteidigungsbastion (von einem zum anderen Stockwerk gelangte
man nur über Leitern), aber auch zu Repräsentationszwecken, denn je
höher der Turm, desto wohlhabender waren die Besitzer.
Auf der linken Seite der Via Fillungo liegt die Piazza S. Frediano mit
der Basilica S. Frediano. Die Fassade wird von einem eindrucksvol-
len Mosaik aus dem 13. Jh. dominiert, das die Himmelfahrt zeigt. Im
dreischiffigen Innenraum steht das wunderschöne, mit Reliefs ver-
zierte Taufbecken aus dem 12. Jh.
Von hier bietet sich ein geruhsamer Spaziergang auf der Stadtmau-
er an, wo man immer wieder schattige Rastmöglichkeiten findet. Das
nächste Ziel, der Dom, liegt genau gegenüber auf der anderen Seite
der Stadt. Unterwegs kommt man am Botanischen Garten vorbei.
Der Duomo di S. Martino erhielt seine heutige Außenfassade zwi-
schen dem 12. und 15. Jh. Besonders auffallend ist der Gegensatz
zwischen der wuchtigen romanischen Vorhalle und den eher zierli-
chen Säulengalerien. Hier sind besonders die vielfältigen Muster der
einzelnen Säulen sehenswert. Beim Betreten des Gotteshauses fällt
sofort das marmorne Tempelchen auf der linken Seite auf. Es beher-
bergt das Volto Santo, ein Holzkreuz, das bei der Prozession am 13.
September durch die Stadt getragen wird. Sogar mit einem Bild des
Malers Tintoretto („Das Abendmahl“, beim dritten Seitenaltar rechts)
kann der Dom aufwarten. In der Sakristei steht der Sarkophag von
Ilaria del Carretto - ein Meisterwerk der italienischen Bildhauerei.
Die schon in jungen Jahren Verstorbene wird auf ihrem Totenbett von
ihrem Lieblingshund bewacht.
Archäologen haben im Baptisterium Chiesa Santi Giovanni e Re-
parata den Fußboden abgetragen und untersucht. Freigelegt wurden
fünf übereinanderliegende Schichten - von der ersten frühchristli-
chen Kirchenmauer bis zu den Resten einer römischen Badeanstalt.
Essen
Vecchio Trattoria Buralli,
55100 Lucca, Piazza S.
Agostino 10, Tel. +39
0583950611, mittwochs
geschlossen. Preiswerte
regionale Küche, auch
vegetarisch.
Da Leo, 55100 Lucca,
Via Tegrimi 1, Tel. +39
0583492236. Gut besuch-
tes, preiswertes Lokal.
Sehenswertes
Palazzo Mansi, 55100 Lucca, Via Galli Tassi 43, Öffnungszeiten: Di-Sa 8.30-
19.30 Uhr, Eintritt: 4 €
Casa natale Puccini, 55100 Lucca, Via di Poggio, www.luccavirtuale.it/musei/
museo-puccini/casanatale-puccini.htm. Zurzeit wegen Renovierung geschlossen,
Wiedereröffnung für 2010 geplant.
Chiesa di S. Michele, 55100 Lucca, Piazza San Michele, Öffnungszeiten: 9-12 Uhr
und 15-18 Uhr, Okt.-Apr. nachmittags nur bis 17 Uhr
Torre delle Ore, 55100 Lucca, Via Fillungo, Öffnungszeiten: März-Sept. 9-19 Uhr,
sonst bis 17 Uhr, Eintritt: 3,50 €
Torre Guinigi, 55100 Lucca, Via S. Andrea 45, Öffnungszeiten: März-Okt. 9.30-
19.30 Uhr, sonst 9-17 Uhr, Eintritt: 3,50 €, Sammelticket für beide Türme 5 €
 
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