Travel Reference
In-Depth Information
Die Casa Buonarroti, ein Palast, der vom
Großneffen Michelangelos gebaut wurde,
zeigt Werke des großen Künstlers. Zeichnun-
gen, Porträts und Jugendwerke wurden hier
zusammengetragen, darunter das marmorne
Flachrelief „Madonna della Scala“.
Der düstere, zinnenbewehrte Bargello
birgt die bedeutendste Skulpturensammlung
der Renaissance. Ursprünglich war in dem
schlichten festungsartigen Bau der Amts- und
Wohnsitz des Podestà (Bürgermeister). 1574
ließ sich hier der Polizeihauptmann, „der Bar-
gello“ (Büttel), nieder und verwandelte den
Palast in ein Gefängnis mit Hinrichtungsstätte. Über einen schönen
Innenhof mit Arkaden und Freitreppe kommt man hinauf zu den Wer-
ken von Michelangelo (Bachus, Brutus), Cellini, Giambologna, della
Robbia, Verrocchio, Brunelleschi u. v. a.
Der Palazzo Strozzi wurde im Auftrag Filippo Strozzis vermutlich
nach Entwürfen von Giuliano da Sangallo von 1489 bis 1539 errich-
tet. Er verkörpert in sehr reiner Form den Florentiner Stadtpalast der
Frührenaissance.
Der unvollendeten Chiesa San Lorenzo fehlt die sonst übliche Mar-
morverkleidung. Der Kontrast zwischen der rohen Backsteinfassade
und der angebauten prunkvollen Grabkapelle der Medici könnte nicht
größer sein. Die Basilika mit Querschiff, von Brunelleschi ab 1421 er-
baut, ist klar gegliedert und überzeugt durch ihre vollendete Harmonie.
San Lorenzo zählt zu den Meisterwerken der Renaissancearchitektur.
In Autrag gegeben wurde der kuppelförmige Bau der Cappelle Me-
dicee, die an die Chorseite von San Lorenzo angebaut wurde, von
Cosimo I. als Grabstätte für seine Eltern. Man betritt die Kapelle
durch die Krypta mit in den Boden eingelassenen Gräbern. Eine Trep-
pe höher liegt die prunkvolle, mit Marmor und edlen Steinintarsien
ausgestattete Cappella dei Principe. Sechs Mitglieder der Familie
Medici fanden hier in teils riesigen Sarkophagen ihre letzte Ruhestät-
te. 16 prächtige Wappen der toscanischen Städte zieren den Raum.
Klassische Eleganz und Erhabenheit strahlt hingegen die Sagres-
tia Nuova (Neue Sakristei) von Michelangelo aus, in der Giuliano
de'Medici, Herzog von Nemours, in einem Sarkophag mit Allegorien,
die Tag und Nacht symbolisieren, und Lorenzo, Herzog von Urbino, in
einem Steinsarg mit allegorischen Liegefiguren, die Dämmerung und
Morgenröte darstellen, ruhen.
Der Palazzo Medici Riccardi ist ein Beispiel eines typischen Wohn-
palasts der Renaissance. Von Michelozzo im Auftrag Cosimo il Vec-
chios errichtet, wurde er vom nachfolgenden Besitzer Riccardi umge-
baut. Besonders schön ist der von Arkaden geschmückte Innenhof.
Sehenswert ist auch die Palastkapelle, in der Fresken von Benozzo
Gozzoli erhalten sind.
Der Palzzo Strozzi,
ein typischer
Renaissancepalast
S
9
 
Search WWH ::




Custom Search