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Unter Kaiser Karl V. ging die Stadt 1555 zusammen mit der gesamten
Toscana an die Medici aus Florenz und versank damit in der Bedeu-
tungslosigkeit. Erst nach der Vereinigung Italiens 1861 ging es mit
Siena wieder bergauf.
Vom Wohnmobilstellplatz Il Fagiolone (s. S. 232) fährt man mit ei-
nem Bus der Linie 3 oder der Linie 9 bis zur Piazza del Sale. Hier
kann man in den Bus der Linie 7 umsteigen und bis zur Endhaltestel-
le „Stufa Secca“ fahren oder man geht das kurze Stück einfach zu
Fuß. Vom Stellplatz Palasport (s. S. 233) fährt die Buslinie 7 direkt zur
„Stufa Secca“ (der Endhaltestelle).
Von hier ist man in wenigen Minuten auf der Via Banchi di Sopra,
der Hauptgeschäftsstraße von Siena. Hier herrscht zu allen Tageszei-
ten ein geschäftiges Durcheinander. In den Läden bieten renommier-
te Hersteller ihre Produkte an und von Delikatessen über Damen- und
Herrenbekleidung gibt es alles zu kaufen. Bald weitet sich die Via
Banchi zur Piazza Salimbeni. An der Stirnseite des Platzes steht der
gotische Palazzo Salimbeni mit seiner Front aus dreibogigen Fens-
tern und einem abschließenden Bogenfries mit Zinnen.
Immer weiter auf der Via Banchi und dann links durch einen der
Tordurchgänge erreicht man den Hauptplatz Sienas die Piazza del
Campo. Der leicht geneigte, fächerförmige Platz erhielt 1347 sein
heutiges Gesicht und gilt als einer der schönsten der Toscana. Er
wird von vielen einzigartigen mittelalterlichen Palästen eingerahmt.
In der Mitte sprudelt die „fröhliche Quelle“, die Fonte Gaia, in ihrem
mit Plastiken und Reliefs geschmückten Becken. Die Reliefs sind nur
Kopien, die Originale sind im Museo Civico (s. S. 223) zu sehen.
Beherrscht wird die Piazza vom Palazzo Pubblico mit dem Torre
del Mangia, einem schlanken 102 m hohen Turm. Begonnen wur-
de der Bau im Jahre 1295, bis 1340 wurde er ständig ergänzt. Im
ersten Stock des Palastes liegen die zu besichtigenden historischen
Ratssäle wie u. a. die Sala di Mappamondo, der nach einer Weltkarte
benannt wurde, die sich früher hier befand. Heute sind es die Fresken
von Simone Martini und das Reiterbild von Guidoriccio da Fogliano,
die die Blicke der Besucher auf sich ziehen. In der Sala della Pace,
dem Friedenssaal, sind Fresken des Sieneser Meisters Ambrogio Lo-
renzetti zu sehen: über dem Eingang „Die gute Regierung“ und ihre
Auswirkung auf Stadt und Land und gegenüber „Die schlechte Regie-
rung“. Eine Treppe höher hat man von der Loggia einen guten Blick
auf die Piazza del Campo. Wer noch mehr sehen möchte, sollte auf
den Torre del Mangia steigen. In luftiger Höhe von 102 m liegt einem
das ganze Siena zu Füßen.
Man verlässt die Piazza del Campo und geht auf der Via di Città wei-
ter bis zum Palazzo Chigi-Saracini. Der Bau vom Anfang des 14. Jh.
ist in seiner Form einer Straßenbiegung angepasst. Heute beherbergt
er die weltbekannte Musikschule von Siena und einige Konzertsäle.
Für den weiteren Stadtrundgang muss man die Via di Città wei-
ter bis zur nächsten Kreuzung gehen und hier links in die Via di San
 
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