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In-Depth Information
ge und Niederschlagsmengen bele-
gen erhebliche Unterschiede.
Der Norden, aber insbesondere der
Westen erhalten erheblich mehr Nie-
derschlag und Nebel als der Süden,
wo sich im Sommer durchaus stabile
Hochdrucklagen entwickeln können.
Oft liegt die Nordküste dann noch im
Einflussbereich der über die Britischen
Inseln hinwegziehenden Tiefs. Zur Be-
ruhigung kann jedoch gesagt werden:
Tagelanges, ja wochenlanges Schiet-
wetter - wie es aus Norddeutschland
zur Genüge bekannt ist - gibt es hier
zwischen Mai und September nicht.
Die Atlantik-Tiefs ziehen schnell durch,
normalerweise im Laufe eines Tages.
Die Jahresniederschlagsmenge ist
im Inland mit ca. 1500 mm in den Ber-
gen des Argoat deutlich höher als an
der Küste mit z.B. 1100 mm in Brest
oder 750 mm in Quiberon.
Zum Wetter gehört natürlich gerade
in der Bretagne der Wind. Es ist kein
Zufall, dass Frankreichs erfolgreichste
Regattasegler überwiegend aus dieser
Region stammen. Der Wind - meist
kommt er aus südwestlichen bis nord-
westlichen Richtungen - ist für die
Menschen an der Küste ein lebensbe-
stimmendes Element. Und nicht selten
wird er im Winterhalbjahr auch le-
bensbedrohend, wenn er mit Sturm-
oder gar Orkanstärke über die Küste
hinwegpeitscht. Doch keine Angst, im
Sommer kommt es nur selten zu einer
Sturmwetterlage, wie man der Tabelle
entnehmen kann. Der Westen zeigt al-
lerdings auch hier wieder Spitzenwer-
te und macht seinem Ruf als „Wilder
Westen“ alle Ehre.
Was die Wassertemperaturen be-
trifft, so sollte der Badefreund nicht zu
empfindlich sein: Selbst im Hochsom-
mer werden an der Nordküste
18 Grad selten überschritten. Und
auch in den geschützten Buchten der
Südküste misst man nur selten 22
Grad. Aber schließlich ist der Breta-
gne-Reisende kein Weichling.
Aktuelle Wetterinformationen fin-
det man unter www.meteo123.com
(s. Kapitel „Reisezeit“).
Gezeiten
Wie kaum eine andere europäische
Küste ist die der Bretagne durch den
Wechsel von Ebbe und Flut geprägt.
Die Arbeitszeiten der Fischer, die Fahr-
pläne kleinerer Fähren und die mögli-
chen Bade- oder Sonnenbadezeiten
werden durch den stetig wechselnden
Wasserstand sowie die dadurch verur-
sachten Strömungen stark beeinflusst.
Manchmal kann es überlebenswichtig
sein, die Zeiten zu kennen.
In jedem Hafen werden jeweils in ei-
nem Schaukasten im Hafenmeister-
haus ( Capitainerie ) die aktuellen Ge-
zeitenwerte ausgehängt. In den Küs-
tenorten verkauft zudem fast jeder
Buchladen die Gezeitentabelle ( ta-
bles de marées ) für ein paar Euro. Die
Tafeln bekommt man auch in vielen
Fremdenverkehrsämtern. Leider sind
alle Angaben in Französisch, sodass es
uns an dieser Stelle sinnvoll erscheint,
eine kurze Anleitung zum Umgang mit
diesen Tabellen zu geben.
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