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des sonst üblichen Abendmahlsbe-
chers. Der im großen Mosaik gegen-
über dargestellte Hirsch mit Kreuz ist
als eine keltische Interpretation der
Rolle Jesu als Vermittler zum Himmel-
reich zu verstehen. Die vier ihn umge-
benden Löwen sollen stellvertretend
für die vier Evangelisten verstanden
werden. Auf einem anderen Bild erset-
zen die Ritter der Tafelrunde des Kö-
nig Artus die Jünger Jesu. Zwei, in den
Augen der konventionell denkenden
Kirchenleitung, besonders provozie-
rende Darstellungen der Jungfrau Ma-
ria führten dazu, dass Pfarrer Gillard
strafversetzt wurde.
Auf beiden Gemälden ist Maria als
Fee Morgane in rotem Kleid mit tiefem
Dekolleté betont sinnlich wiedergege-
ben. Auf einer Kreuzwegdarstellung
liegt Jesus, als er zum dritten Mal
stürzt, zu Füßen einer verführerisch
dargestellten Morgane . Die Kirche ist
im Juli und August täglich von 9-18
Uhr und außerhalb der Saison von 10-
12 Uhr und 14-17 Uhr zu besichtigen.
Eintritt 2,50 , Tel. 02.97.93.05.12. Es
finden von hier aus halb- oder ganz-
tägige Wander-Exkursionen mit kom-
petenter Führung zu den interessante-
sten Orten im Sagenwald von Brocéli-
ande statt; Beginn 10 und 14 Uhr;
Preis ca. 6 .
nien sind die einzigen Überbleibsel
der ehedem reichen Vegetation, die
das Gebiet bis zum Waldbrand 1989
bedeckte. Heute steht hier zur Erinne-
rung der Arbre d'Or, der goldene
Baum, des Künstlers François Davin. Er
soll die bevorstehende Wiedergeburt
des Waldes symbolisieren.
Der Legende nach ist dies das Reich
Morganes und der „nächtlichen Wä-
scherinnen“ (lavandières de la nuit).
Die Fee Morgane hielt hier ihren un-
treuen Liebhaber Guyomart gefangen,
später auch alle anderen untreuen
Männer, die zufällig des Weges ka-
men. Erst Lancelot gelang es, den Zau-
berbann zu brechen und die Gefan-
genen zu befreien. Die Lavandières
de la nuit sind eine Gefahr für Besu-
cher, da man ihnen unter keinen Um-
ständen helfen darf, ihre Wäsche aus-
zuwringen, um nicht vom Tod geholt
zu werden.
Auf einer Höhe von 191 m befindet
sich L'Hotié de Viviane oder das Tom-
beau des Druides. Das megalithische
Monument ist ein elliptischer Cairn
von etwa 12 m Durchmesser. Bei Aus-
grabungen fand man 1982 u.a. po-
lierte Äxte, Topf- und Vasenreste,
Schmuck und Pfeilspitzen aus Feuer-
stein. Eine Datierung erfolgte auf etwa
2500 vor Christus, lange Zeit vor der
Entstehung der Legenden um Vivia-
ne, der Name entbehrt also jeglicher
Grundlage.
Tal ohne Wiederkehr (10)
Hinter Tréhorenteuc liegt links der
Straße ein Parkplatz, von dem aus ein
Fußweg zum Tal ohne Wiederkehr (Val
sans Retour), einer tiefen Schlucht,
führt. Stechginster und vereinzelte Pi-
Abtei La Joie Notre Dame (11)
Von der D 141 zweigt etwa 2 km hin-
ter Tréhorenteuc die D 134 ab. In süd-
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