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sich von Foll Pansi ab , übersetzt be-
deutet dies „Heilung von Geisteskran-
ken“. Wahrscheinlich stammt er aus
der Zeit der Druiden, die sich hier mit
dem Heilwasser der Quelle von Baren-
ton um die Heilung Geistesgestörter
bemühten.
Ein Fußweg führt zur Quelle (Fon-
taine de Barenton). Von der Haupt-
straße aus folgt man der Beschilde-
rung „Camping Barenton“. Im Knick
der Straße links halten, ein recht un-
scheinbares Schild weist die Richtung.
Der Fahrweg endet an einem Park-
platz. Hier beginnt der Weg, auf dem
man in etwa 30 Minuten, den weißen
Punkten folgend, zur Quelle gelangt.
Schon seit Jahrhunderten werden
der Quelle wundersame Kräfte zuge-
schrieben. Beispielsweise sollen Ge-
witterstürme dadurch ausgelöst wor-
den sein, dass ein Besucher Wasser
der Quelle auf den Schwellenstein rie-
seln ließ. Diese Wunder werden be-
reits 1176 von Chrétien de Troyes in
seinem Werk „Yvain ou le Chevalier au
Lion“ erwähnt.
Angeblich begann hier auch die sa-
genhafte Liebe von Merlin und Viviane.
Auch heute noch werden der Quelle
übernatürliche Wirkungen zugeschrie-
ben. Steigen z.B. blubbernd Stickstoff-
blasen aus dem Wasser auf, heißt es,
der Brunnen lache, und dann werden
die geheimen Wünsche der Besucher
in Erfüllung gehen.
Unterkunft N
Camping An de Barenton, Tel. 02.97.
22.68.87. Einfacher Campingplatz mit nur 19
Stellplätzen. Geschäft und Restaurant ge-
hören dazu.
Jardin aux Moines
Von Folle Pensée führt die Straße
(D 141) weiter in Richtung Tréhoren-
teuc. Etwa 2 km vor dem Ort befindet
sich rechts der Straße, am Abzweig
nach Néant-sur-Yvel, der Jardin aux
Moines. Hier sind Steine (z.B. Quarz-
und Schieferblöcke) zu einer trapez-
förmigen Anlage von etwa 25 m Län-
ge und 5-6 m Breite zusammenge-
fasst. Erst 1983 bei Ausgrabungen ent-
deckt, datierte man das Monument
mit Hilfe der Radiocarbonmethode
auf ein Alter von ca. 2000 Jahren. Er-
wähnenswerte Funde sind Pfeilspitzen
aus Feuerstein und Reste von Trink-
schalen. Angeblich soll es sich bei der
Anlage um versteinerte Menschen
handeln, die wegen ihres gottesläster-
lichen Verhaltens zu Stein wurden.
Tréhorenteuc (9)
Im verschlafenen Dörfchen Tréhoren-
teuc befindet sich eine der interes-
santesten Kirchen der gesamten Bre-
tagne, denn nirgendwo anders wird
das Verwachsen von keltischer Mystik
mit christlicher Religion derartig klar
bildlich dargestellt. Die im 17. Jh. er-
baute Kirche wurde von 1942 bis 1962
unter der Anleitung des progressiven
Pfarrers Henri Gillard durch zwei
kriegsgefangene, deutsche Künstler
weitgehend umgestaltet. Biblische Mo-
tive werden auf dem Hintergrund des
Forêt de Brocéliande und seiner kelti-
schen Sagenfiguren dargestellt. Im
Zentrum des großen Fensters steht
der Gral aus der Artussage anstelle
 
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