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Heute wendet man sich immer mehr
dem
Tourismus
zu, denn eine Fahrt
durch die Kanäle der Brière hat ihren
Reiz, zumal in einigen Monaten herr-
lich blühende Wasserpflanzen die
Landschaft zu verzaubern scheinen.
Pflanzen
Eine Liste der Pflanzen- und Tierwelt
des Gebietes liest sich wie ein Auszug
aus der Roten Liste, d.h. der Auflistung
der
vom Aussterben bedrohten Ar-
ten.
Auch wenn diese Arten hier alle
noch vorkommen; so sind sie doch
auch in der Brière bedroht.
Eine der auffälligsten Arten ist si-
cherlich das
Schilfrohr.
Vergesell-
schaftet mit Binsen, Rohrkolben und
Riedgräsern bildet es die typische Ve-
getation. Farbliche Akzente setzen die
gelbblühende Sumpfiris (Blüte: Mai-
Juni) und weiße Seerosen (Blüte: Juni-
Juli). In den trockeneren Randberei-
chen wachsen Sumpfjohanniskraut,
Lobelie und Disteln.
Einige Bereiche, z.B. bei Montoir,
weisen starke Versalzungen des Bo-
dens auf. Hier finden sich
salzresis-
tente Arten,
wie z.B. die Meeresbinse.
Im Norden herrscht
Heidelandschaft
vor, deren Bewuchs u.a. aus Ginster,
Stechginster, verschiedenen Erica-
Arten und Enzian besteht. In
feuchte-
ren Heidelandschaften
finden sich
die moortypischen Wollgräser, Torf-
moose und der insektenfressende
Sonnentau.
Vereinzelt grenzen Wäldchen an die
Brière. Hier herrschen Eichen, Birken
und einige Kiefern vor.
Wie in vielen ähnlichen Fällen, setzte
mit Absterben von pflanzlichem Mate-
rial die Torfbildung ein. Bereits im
15. Jh. begann eine erneute
Besiede-
lung der Brière,
nachdem der Herzog
der Bretagne das Land der Bevölke-
rung uneingeschränkt zugesprochen
hatte. Ursprünglich lebten die Men-
schen hier vom Fischfang (Karpfen,
Hecht und Aal), der Jagd (auf Enten),
vom Torfabbau (der Name Grande
Brière Mottière stammt vom Begriff
motte
= Torfbrikett) und der Herstel-
lung kunsthandwerklicher Dinge.
Romantische Wasserwege
durchziehen den Naturpark