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erreichen. Zahlreiche Windmühlen ge-
ben der Region ein typisches Gesicht.
Einen guten Blick über die Stadt hat
man vom Mont-Esprit, das ist ein in der
ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
künstlich aus dem Ballast der Salztrans-
portschiffe aufgeschütteter Hügel.
Der Binnensee Le Traict verhilft dem
Ort zu einer bedeutenden Position bei
der Züchtung von Muscheln. Im See,
der bei Ebbe trockenfällt, werden
Miesmuscheln und andere Meerestie-
re gezüchtet.
Interessant ist auch ein Besuch im
Hafen der Stadt, der bis in die Zeit des
antiken Galliens zurückreicht. Kaian-
lagen aus dem 13. Jh. zeugen von der
langen Handels- und Fischereiver-
gangenheit der Region. Im 16. Jahr-
hundert machten hier dänische, engli-
sche, holländische und portugiesische
Schiffe fest, die Holz, Eisen, Zinn und
Kohle lieferten und, beladen mit Salz
und Sardinen, den Rückweg in ihre
Heimatländer antraten.
Fischfang hat hier eine lange Traditi-
on. Sardinen wurden mit kleinen Boo-
ten mit 4 bis 5 Mann Besatzung gefan-
gen, getrocknet und schließlich für 15
Tage in Salzlake eingelegt. 1851 ge-
lang die Herstellung von Fischkonser-
ven durch den Nantaiser Collin . Seit-
dem konnten Ölsardinen noch besser
kommerzialisiert werden. 1877 wurde
dem großen Fischangebot mit dem
Bau einer neuen Auktionshalle, der
Criée, Rechnung getragen. Hinzu
kommt seit 1910 der Handel mit Scha-
lentieren. Auch heute noch weist die-
ser Wirtschaftszweig beeindruckende
Zahlen auf. Trotzdem nimmt die Fi-
scherei ab. Immer mehr wandelt sich
der Hafen zum Freizeitseglerhafen.
In der Umgebung des Hafens finden
sich etliche Häuser aus dem 16. und
17. Jh., die immer noch vom Ruhm
vergangener Zeit zeugen. Besonders
hübsch ist das Hôtel de Ville aus dem
17. Jh. Zu den alten Bauwerken gehört
auch die Kirche Notre-Dame-de-
Pitié, deren erster Stein am 14.12.1494
gelegt wurde. Hier finden sich einige
Statuen aus dem 15./16. Jh.
Das Marinemuseum (Musée Naval)
beherbergt eine Ausstellung maritimer
Exponate, zu denen u.a. Schiffsmodel-
le, bronzene Schiffsgeschütze und
Sextanten gehören. Öffnungszeiten:
von Mai bis September und in den
Osterferien täglich (außer dienstags
und sonntags) 10-12 Uhr und 14-18
Uhr. Eintritt 2 .
Eine weitere interessante Sehens-
würdigkeit ist das Océarium. 1972 als
Aquarium errichtet, wurde es in den
letzten Jahren umgebaut. Das stern-
förmige, fünfarmige Gebäude besitzt
einen großen Glastunnel (300.000 Li-
ter Aquarium), durch den der Besu-
cher durch ein Atlantik-Becken hin-
durchgeht. Im neu eröffneten Austra-
lien-Aquarium schwimmen Haie, Ro-
chen sowie andere Exoten der tropi-
schen Meere. Künstliche Wasserfälle,
32 Einzelbecken, diverse Videovor-
führungen, Restaurants und Verkaufs-
räume für landestypische Produkte er-
gänzen das Bild des ganzjährig geöff-
neten Océariums. Eintritt 11/8 .In
der Hauptsaison geöffnet von 10-19
Uhr, sonst von 10-12 Uhr und 14-
18 Uhr.
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