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ges“ (Rotkappen) stark zerstört, und
alle Archive wurden verbrannt. Wäh-
rend der französischen Revolution
diente das Château als Gefängnis, be-
vor es zum Volksbesitz erklärt wurde.
Während der Restaurierungen und
Umbauten im 18. Jh. wurde an den
aus dem 13. Jh. stammenden Wehr-
turm (donjon) der Gebäudeteil ge-
setzt, der seit 1836 vom Stadtrat zu
Verwaltungszwecken genutzt wird,
das heutige Hôtel de Ville.
Im mittelalterlichen Donjon befindet
sich das Musée Bigouden (Tel. 02.98.
66.09.03). Im Erdgeschoss wird an-
hand alter Karten, Dokumente und
Modelle die historische Entwicklung
des Pays Bigouden und der Stadt
Pont-l'Abbé dargestellt. Eine wuchtige
Steintreppe führt in die erste Etage, wo
altes Mobiliar, Geschirr, Handwerks-
geräte und Ähnliches das Leben der
Bauern und Handwerker veranschau-
licht. Die zweite Etage ist ganz den Bi-
gouden-Trachten gewidmet. Sämtliche
Variationen der Coiffe-Bigoudène, der
ungewöhnlich hochgezogenen, reich
bestickten Spitzenhäubchen sind hier
zusammen mit den dazugehörigen
Kleidern ausgestellt. Unter dem Dach
schließlich wird mit Schiffsmodellen,
altem Bordwerkzeug und historischen
Navigationsgeräten gezeigt, was See-
fahrt bedeutete, als es noch keine Elek-
tronik an Bord gab.
Geöffnet ist von Ostern bis zum 31.
Mai 10-12/14-17 Uhr. Vom 1. Juni bis
zum 30. September sind die Öff-
nungszeiten 9-12 Uhr und 14-18.30
Uhr. Eintritt: 4,50 für Erwachsene und
2,50 für Kinder. Außer am 2. Sonn-
tag im Juli zum Fête des Brodeuses
(Stickerinnenfest) bleibt das Museum
an Sonn- und Feiertagen geschlossen.
L'Eglise de Lambour. Ca. 300 m
nördlich des Flusshafens (2. Straße
rechts nördlich der Brücke) liegt an
der Rue de Lambour die interessante
Kirchenruine. Ihr Turm wurde zusam-
men mit denen fünf weiterer Bigou-
den-Kirchen im Jahre 1675 auf Wei-
sung von Louis XIV. zerstört als Ant-
wort auf die Bauernrevolte, die als
Révolte des Bonnets Rouges (Rotkap-
pen-Revolte) oder auch Révolte du Pa-
pier Timbré (Stempelpapier-Revolte) in
die bretonische Geschichte eingegan-
gen ist. Die Kirche stammt aus dem
frühen 16. Jh. und besitzt eine auch
heute noch trotz allen Verfalls schöne
Fassade im Flamboyant-Stil. Altäre und
Statuen, die einst die Kirche zierten,
sind größtenteils in die auf der ande-
ren Hafenseite gelegene Kirche Notre-
Dame-des-Carmes überführt worden.
Eglise Notre-Dame-des-Carmes. Auf
die Bitte des Baron du Pont errichteten
Karmeliter-Mönche im Jahre 1411 die-
se vor allem wegen der großen, kunst-
voll gearbeiteten Rosette im Chor be-
kannte Kirche. Der Turm, 1603 aufge-
setzt, fällt in seiner fast süddeutsch er-
scheinenden Form im Vergleich zu
den sonst schmalen bretonischen Tür-
men aus dem Rahmen.
Praktische Hinweise
Information i
Office de Tourisme, Place Gambetta 11,
29120 Pont-l'Abbé, Tel. 02.98.82.37.99, Fax
02.98.66.10.82, www.ot-pontlabbe29.fr.
 
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