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nige, wenngleich wenige Arbeitsplätze
geschaffen.
Mit ca. 25 km Länge erstreckt sich
im Westen der längste Sandstrand
der Bretagne. Nur wenige kleine Küs-
tendörfer wie Pors-Poulhan, Plozévet
oder Penhors unterbrechen die natür-
liche Dünenlandschaft, und selbst im
Sommer gibt es, abgesehen von der
Umgebung der Campingplätze, noch
einsame Strandabschnitte.
Ganz anders allerdings im Süden an
der Pointe de la Torche, dem absolu-
ten Top-Spot für Funboardsurfer. Vor
der kleinen, aber wegen ihrer gewalti-
gen brechenden Seen bekannten Fels-
nase toben sich Funboard-Fans aus
ganz Europa aus, denn nirgendwo lässt
es sich besser springen oder vor der
rollenden Welle Slalom fahren. Auch
außerhalb der Saison, wenn es kälter
wird, finden hier Meisterschaften statt.
Im flachen Hinterland wird Land-
wirtschaft betrieben, hauptsächlich
Getreide- und Gemüseanbau. Winzi-
ge Dörfer, alle mit ihrer eigenen Kapel-
le, liegen verstreut zwischen den Fel-
dern, ein ideales Gebiet für Radtou-
ren, sofern man die Verbindungsstra-
ßen zwischen Audierne, Pont-l'Abbé
und den Häfen der Südküste meidet.
Sollten Sie in Ihrem Osterurlaub auf
einer Tour westlich von Plomeur plötz-
lich meinen, Sie seien mitten in
Holland, so ist der Eindruck nicht ganz
falsch. Vor zwei Jahrzehnten kaufte ein
holländischer Tulpenzüchter hier
Ackerflächen auf und pflanzte Tulpen-
zwiebeln im großen Stil. Die Idee war
für die Bretagne originell und wurde
das große Geschäft. Seitdem ist das
Pays Bigouden im Frühjahr westlich
von Plomeur auf weiten Flächen nicht
grün, sondern weiß, rosa oder gelb.
Pont-l'Abbé
Ü XVII/C2
Die kulturelle Hauptstadt des Pays Bi-
gouden 18 km südöstlich von Quim-
per (D 785) trägt ihren Namen nach
einer Brücke (frz. pont ), die die Mön-
che der Abtei (frz. abbaye ) von Loctu-
dy hier im 8. Jh. über den Fluss bauten,
ein Vorläufer der heutigen Brücke ge-
genüber vom Château am oberen En-
de des Flusshafens. Die freundliche
Kleinstadt besitzt zahlreiche histori-
sche Gebäude, die aus einer Zeit
stammen, als Pont-l'Abbé noch politi-
sches Zentrum des Süd-Finistère war
(heute Quimper).
Im Juli findet jährlich 4 Tage lang das
Fête des Brodeuses statt, ein typisch
bretonisches Folklorefestival, bei dem
nicht einfach alte Tänze mit verstaub-
ten Kostümen getanzt werden, son-
dern generationsübergreifend mit viel
Musik, Elan und Spaß ein gesunder
Regionalstolz demonstriert wird.
3
Sehenswertes
Château und Musée Bigouden. Di-
rekt am Flussufer nahe der Brücke, die
der Stadt den Namen gab, bauten im
12. Jh. die Barone du Pont eine Fes-
tung, die im Laufe der Jahrhunderte
häufiger den Besitzer wechselte. Nach
den Religionskriegen in königliche
Hand gefallen, wurde sie 1675 im Bau-
ernaufstand der sog. „Bonnets Rou-
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