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la), ca. 700 Paare, und der Eissturmvo-
gel (Fulmarus glacialis), ca. 20 Paare,
von See zurück auf die Felsen. Der
Nestbau beginnt im März/April, und
im Mai schlüpfen die Jungen. Ähnliche
Nistzeiten, manche Arten etwa einen
Monat später, haben die am Cap Si-
zun ebenfalls vorkommenden Trottel-
lummen (Uria aalge) und die Tordal-
ken (Alca torda), von denen noch je-
weils etwa 50 Paare hier nisten. Die
zuletzt 1980 beobachtete Kolonie von
Papageientauchern (Fratercula artica)
existiert leider nicht mehr. Neben den
typischen Seevögeln sind auch einige
selten gewordene Landvögel zu beob-
achten, wie Alpenkrähen (Pyrrhocorax
pyrrhocorax) und Kolkraben (Corvus
corax). Die beste Beobachtungszeit
liegt zwischen April bis Mitte Juli.
Nähere Auskünfte sind zu erhalten bei
Réserve Biologique Michel-Hervé-Juli-
en, Chemin de Kérisit, 29770 Goulien,
Tel. 02.98.70.13.53.
Zurück auf der D 7, geht es nach
3 km zur Pointe de Penharn und nach
weiteren 2 km rechts ab zur Pointe de
Brézellec, beides eindrucksvolle, etwa
80 m über Meeresniveau liegende
Felsspitzen mit grandiosem Ausblick
und wenig Menschen, denn die meis-
ten fahren in ungeduldiger Erwartung
auf den großen Blick nach Westen
gleich weiter in Richtung Pointe du Raz.
Ein Zwischenstop mit kleinem Spa-
ziergang sollte allerdings vor der Klet-
terpartie am Raz eingelegt werden
und zwar an der Pointe du Van. Nur
wenige Meter von der Steilküste ent-
fernt trotzt die kleine Chapelle Saint-
They seit etwa 350 Jahren den Atlan-
tikstürmen. Im Nordosten sieht man
das Cap de la Chèvre (16 km entfernt)
und links davon weiter die Pointe de
Pen-Hir bei Camaret mit der vorgela-
gerten Inselgruppe Le Tas de Pois
(22 km entfernt). Ganz im Norden er-
kennt man bei guter Sicht in 30 km
Entfernung die Pointe St-Mathieu, und
im Südwesten da liegt sie also, die
Pointe du Raz, die Landspitze, bis zu
der vor mehr als 4000 Jahren ein uns
nur durch Menhire und Dolmen sche-
menhaft bekanntes Volk der Sonne
nach Westen gefolgt ist.
Um die Vegetation vor den zahlrei-
chen Sommerbesuchern zu schützen,
wurden Teile des Kaps durch Zäune
abgetrennt.
Zwischen der Pointe du Van und der
Pointe du Raz versteckt sich ein
Traumstrand an einer legendären
Bucht: La Baie des Trépassés (die
Bucht der Verschiedenen). Nach der
Legende warten die Seelen der Ver-
storbenen hier um Mitternacht am
Strand auf die Totenbarke, die sie hi-
nausträgt in das Paradies hinter dem
Horizont. In keltischer Zeit, so lautet
die Überlieferung, wurden die Körper
verstorbener Druiden hier am Strand
zwischen der Pointe du Van und der
Pointe du Raz in ein Boot gebettet und
zur 10 km westlich gelegenen Insel
Sein hinübergesegelt, um dort in ge-
weihter Erde beigesetzt zu werden.
In Zeiten, als die Seefahrt noch ge-
fährlicher war als heute, wurden hier,
bedingt durch die besondere Konstel-
lation der Meeresströmungen am Kap,
immer wieder die Leichname ertrun-
kener Seeleute an den Strand gespült.
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