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(ähnlich einem Calvaire) auf der Ober-
seite stehen.
Der eigentliche Calvaire steht im
Hof. Im Gegensatz zu anderen Bei-
spielen dieser Bauwerke besteht er
hier nur aus drei Kreuzen. Sie krönen
eine Säule, die entfernt an einen
Baumstamm erinnert. Jesus und die
Schächer hängen an Kreuzen, wäh-
rend Engel wahrscheinlich blutauffan-
gend dargestellt sind. Die Pietà auf der
gegenüberliegenden Seite ist nur in
Resten erhalten.
Guillaume Kerlezroux (er war auch
am Bau des Kirchturmes von Pleyben
beteiligt) errichtete 1667 das Bein-
haus, das auch als Grabkapelle diente.
Die Kapelle ist der Dreifaltigkeit ge-
weiht. Im Inneren findet sich ein Auf-
erstehungsaltar mit Heiligen-Statuen.
Die Kirche ist das eigentliche Prunk-
stück dieses Enclos. Markantes äuße-
res Merkmal der Kirche ist der merk-
würdig stumpf endende Glockenturm
(1573). Dies ist nicht etwa aufgrund ei-
ner besonderen architektonischen Ein-
gebung so konstruiert worden, son-
dern spiegelt allenfalls die Macht des
Himmels wieder. 1809 schlug ein Blitz
in den Turm ein und zerstörte dessen
Spitze.
1533 wurde im ersten Abschnitt des
Baus die südliche Vorhalle errichtet,
die noch heute von den 12 Apostelsta-
tuen und einem Weihwasserbecken
aus Kersanton-Stein geziert wird. Die-
ser Stein stammt aus der Gegend von
Brest und eignet sich gut für Stein-
metzarbeiten.
Im Inneren der Kirche fällt als erstes
die relative Helligkeit auf, die sonst in
vielen anderen Kirchen fehlt. Besonde-
re Aufmerksamkeit verdient der Passi-
onsaltar (links vom Chor) aus dem
17. Jh., dessen zentrales Hochbild
nicht aus der Bretagne, sondern aus
Flandern stammt. Rechts des Chores
steht ein Altar, der Johannes dem Täu-
fer gewidmet ist. Auch dieses Kunst-
werk stammt aus dem 17. Jh. und zeigt
Stationen aus dem Leben von Jesus.
Vor dem Hauptaltar im Langschiff
befindet sich der Triumphbalken aus
dem 16. Jh. Der Balken ist mit Schnit-
zereien versehen, die das Leben und
Leiden Jesu darstellen (Westseite). Ge-
genüber findet sich eine Darstellung
zur Weissagung des Lebens Jesu aus
sibyllinischer Sicht.
Riesig erscheint der Taufstein als
kleine Kapelle innerhalb der Kirche.
Vermutlich durch achteckige italieni-
sche Taufkapellen angeregt, entstand
um das eigentliche Becken (1651) her-
um eine hölzerne Umrandung mit be-
schnitztem Baldachin.
Die Pietà (1530), links vom Tauf-
stein, besteht aus einer sechsköpfigen
Figurengruppe, die aus einem Stück
geschnitzt wurde.
Schließlich noch ein Blick auf die
Grablegung (1676). Antoine Chava-
gnac , ein Bildhauer aus Brest, verwen-
dete Kalkstein von der Loire für die 8
Figuren (von links nach rechts: Joseph
von Arimathia, hl. Frau am Grab, Ma-
ria Magdalena, Maria, Johannes, hl.
Frau am Grab, Gamaliel und Nikode-
mus), die sich halbkreisförmig um den
liegenden Jesus gruppieren.
Die Töpferei direkt neben dem Pfarr-
bezirk bietet auserlesene Kunsthand-
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