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Bootsausflüge: Die Reederei Vedettes de
l'Ile de Batz , Tel. 02.98.61.78.87 oder 02.98.
61.79.66, veranstaltet Fahrten durch die Baie
de Morlaix (zweistündig) und um die Fest-
ungsinsel Château du Taureau sowie Tages-
fahrten zur Ile de Batz. Abfahrtzeiten und
Tickets im Office de Tourisme.
Markttag: Donnerstags auf dem Place de
la Mairie.
Einkaufstipp: Die „Viviers de Carantec“ am
südlichen Ortseingang bieten Direktverkauf
von Fisch, Muscheln und Schalentieren.
ihren Namen. St-Pol-de-Léon wurde
Bischofssitz und entwickelte sich zu ei-
ner bretonischen Hochburg der ka-
tholischen Kirche, deren Einfluss erst
unter Napoléon Bonaparte an Bedeu-
tung verlor.
Und so überrascht es nicht, dass hier
einer der höchsten Kirchtürme Frank-
reichs, der höchste der gesamten Bre-
tagne, die Stadt überragt. Vauban,
zwar kein Kirchenbaumeister, aber als
erster Baumeister für Verteidigungs-
bauten unter Ludwig XIV. zweifelsfrei
eine architektonische Kapazität, beur-
teilte den 78 m hohen Turm der No-
tre-Dame du Kreisker als das „gewag-
teste Gebäude, das er je gesehen hat“.
Die im 16. Jh. erbaute Kirche (offiziell
wird sie trotz ihrer Größe als „Chapel-
le“ bezeichnet) an der Rue du Général
Leclerc im Stadtzentrum kann man
nicht verfehlen, denn gleichgültig, aus
welcher Richtung man kommt, ob aus
den Artischockenfeldern des Léon-
Hinterlandes oder aus England mit der
Fähre, der im gotischen Flamboyant-
Anreise/Weiterreise 67
Bus: 6x täglich nach Morlaix und Roscoff.
St-Pol-de-Léon Ü VIII/B2
Es war im 6. Jh., als der gallische
Mönch Pol-Aurélien, der spätere Saint
Pol, sein Kloster auf der Ile de Batz
verließ, um die in Sünde gefallenen
Bewohner der gallo-romanischen Stadt
Castellum Leonense Pagus wieder auf
den rechten Weg zu bringen. Offen-
sichtlich war er erfolgreich, denn die
bekehrte Stadt änderte ihm zu Ehren
Der „Ceinture Dorée“
Übersetzt „der Goldene Gürtel“, beschreibt
der Begriff die extrem produktive Gemüse-
anbauregion, die von Morlaix bis Plouescat,
westlich von Roscoff, reicht. Mehr als zwei
Drittel der französischen Produktion von Blu-
menkohl, Artischocken und Schalotten wer-
den hier geerntet. Das milde Klima macht es
möglich. Zwar sind die Sommer nicht sehr
warm, doch entscheidender ist, dass die
Winter nicht sehr kalt sind. Aufgrund des
Golfstromes kommt es nur sehr selten zu
Frost. Die Côte du Léon hat zusammen mit
der Côte des Abers die geringsten jährlichen
Temperaturschwankungen Frankreichs.
Dies bedeutet, dass das Frühjahr eher be-
ginnt und der Herbst später endet. Als Folge
können viele Gemüsearten zweimal im Jahr
geerntet werden. Die im 15. Jh. aus Italien
nach Frankreich eingeführte Artischocke war
lange Zeit Hauptanbaugemüse, solange bis
EG-Beschlüsse die Produktion eingrenzten.
Heute wachsen auf den Léon-Feldern neben
Artischocken in großem Umfang Blumenkohl,
Kartoffeln und verschiedene Frühgemüse.
Das Gold des „Ceinture Dorée“ liegt heu-
te immer häufiger auf den Bankkonten
großer Agrarunternehmen als in den Taschen
der Bauern.
 
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