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Stil erbaute Turm weist den Weg in die
Stadt. Mit seinen zahlreichen Fenstern
und Öffnungen, mehr als 80 insge-
samt, diente er zeitweise auch als Aus-
guck, um militärische Gegner zu er-
spähen. Wer sich die 172 Stufen zu-
traut, erreicht in 40 m Höhe eine Platt-
form, die einen grandiosen Blick über
Roscoff hinweg auf das Meer sowie
über die gesamte Baie de Morlaix er-
laubt. Der Eingang zur engen Wendel-
treppe befindet sich links neben dem
ca. 300 Jahre alten Hauptaltar, der
nach dem Vorbild des Altars der Basili-
ka von Le Folgoët geschaffen wurde.
Zurück auf der Rue du Général
Leclerc, erreicht man nach ca. 500 m,
leicht bergauf gehend die Kathedrale
von St-Pol. Zwar sind ihre Türme im
Vergleich zum Kreisker-Turm nicht
sehr hoch (55 m), doch besitzt die
vom 13. bis zum 16. Jh. auf den Fun-
damenten einer romanischen Basilika
erbauten Kirche in ihrem Innern etli-
che sehenswerte Kostbarkeiten: Ein
kunstvoll in Eiche geschnitztes Chor-
gestühl aus dem 16. Jh., eine Christus-
figur aus dem 15. Jh., eine Orgel aus
dem 17. Jh. sowie einen Hauptaltar in
schwarzem Marmor. Unter einer eben-
falls aus schwarzem Marmor gearbei-
teten Grabplatte in der Chora liegen
die sterblichen Überreste des ersten
Bischofs und Namensgebers der Stadt,
Saint Pol. Eine etwas makabre Beson-
derheit befindet sich in einer Nische
rechts vom Altar: Die Schädel von 35
hochgestellten Persönlichkeiten der
Stadt aus verschiedenen Jahrhunder-
ten sind in kleinen Kästchen mit Fens-
tern zur Besichtigung freigegeben.
Wer nach alledem etwas weltliche
Zerstreuung benötigt, dem sei ein Ein-
kaufsbummel durch die zahlreichen
Geschäfte der Altstadt zwischen den
beiden Kirchen empfohlen. Hier prä-
gen modern gestaltete Schaufenster in
jahrhundertealten Gebäuden das Bild.
Spaziergänge in ruhigerer Umge-
bung sind möglich östlich des Zen-
trums entlang der Wasserfront des al-
ten, bei Niedrigwasser trockenfallen-
den Hafens. Der etwa 1 km lange Wel-
lenbrecher am Nordrand der Bucht
führt auf die ehemalige Insel Rocher
Ste-Anne, von der man in parkähnli-
cher Umgebung einen wunderbaren
Blick auf den Hafen oder nach Nord-
osten in die Baie de Morlaix hat. Zahl-
reiche Bänke und ein interessanter
Kinderspielplatz machen die Halbinsel
zu einem idealen Ort für ein Picknick.
Die modernen Gebäude in der Ver-
längerung des Wellenbrechers beher-
bergen die sehr aktive Segelschule
von St-Pol. Die Aktivitäten sind aller-
dings durch die Gezeiten auf etwa 3
Stunden vor bis 3 Stunden nach Nied-
rigwasser stark eingeschränkt.
Wer lediglich einen Strand sucht,
um im Meer zu schwimmen oder in der
Sonne zu liegen, der sollte lieber ins be-
nachbarte Carantec fahren, wo die
Strände landschaftlich wesentlich reiz-
voller liegen als in St-Pol nördlich des
Hafens (Plage de Ste-Anne und Plage
de Kersaliou).
Information i
Office de Tourisme, Place de l'Evêché,
29250 St-Pol-de-Léon, Tel. 02.98.69.05.69,
Fax 02.98.69.01.20, www.saintpoldeleon.fr.
 
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