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Seit 1990 sind das Interesse an der Holzproduktion und das Interesse an der Umwelt
in der shwedishen Forstpolitik glükliherweise gleih groß. Nahdem zwishen
1920 und 1980 fast ein Viertel des Mishwaldes mit staatliher Unterstützung abge-
holzt wurde, geht man heute bedahtsamer vor. 1992 wurde die Besprühung von
Kahlshlägen mit Phenoxysäuren verboten. Man hate shlau verhindern wollen,
dass sih dort Laubwald ausbreiten konnte, wo die Auforstung mit Nadelwald mehr
Proit brahte. Die Phenoxysäuren stressten die Espen- und Birkensprösslinge mit
rasenden Wahstumsshüben zu Tode. Krebserregendes Dioxin setzte sih auf die
Heidelbeeren.
Trotz einer bedahtsameren Umweltpolitik sind aufgrund massiver Rodungen
noh immer 21 000 Tier- und Planzenarten in ihrer Existenz bedroht. Denn Holz ist
eine der wihtigsten Ressourcen. Holz wird gebrauht, auh für das neue Zukunts-
benzin E85. Ein Großteil dieses alkoholhaltigen Kratstofs gewinnt man aus Zell-
stof, der aus den Bäumen nordshwedisher Wälder hergestellt wird. Der Biosprit
ist shon jetzt an mehr als 1700 Tankstellen erhältlih, anstelle des klassishen N96.
Er ist dreißig Prozent günstiger als Superbenzin N98 und enthält nur 15 Prozent
Benzin. Shweden hat sih vorgenommen, shneller als der Rest der EU zu sein und
sih shon vor 2020 unabhängig zu mahen von fossilen Brennstofen. In Stokholm
sind bereits über 600 Busse auf Ethanolbasis unterwegs, und inanzielle Anreize der
Regierung sorgen für steigenden Absatz der Bioautos. Wer öko fährt, parkt in
Großstädten umsonst und zahlt weniger Versiherung.
Erlebnis Armut
Teilweise hat die Liebe zur Natur ihren Ursprung in Shwedens Geshihte als rein-
er Agrarstaat. Bis zur Mite des 19. Jahrhunderts lebten die Menshen von dem, was
der Boden hergab. Wer zwölf Stunden am Tag mit Holzegge und klapprigem Pferde-
fuhrwerk seinen Bauernhof bewirtshatet, wird das Land zu shätzen wissen. Noh
im 18. Jahrhundert wurden Bauernhöfe auf eine Weise betrieben, die sih kaum von
der im Mitelalter untershied. Die Dreifelderwirtshat war üblih, die Äker wur-
den mit altertümlihem Gerät bestellt. Mehrere Familien lebten auf einem Hof, dem
ein Bauer vorstand, der abhängig war von einem Lehnsherrn. Seit dem Mitelalter
lastete auf den Gehöten eine enorme Steuerlast, die König und Adel zu inanzieren
hatten. Nah dem Ende der Großmahtzeit Shwedens mit dem Frieden von Nystad
im Jahre 1721 traf die Periode des wirtshatlihen Rükgangs wiederum die Bauern
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