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Auh wenn man in Shweden niht ganz versteht, warum Deutshe so sharf auf
diese Tiere sind, bietet man gern Elhsafaris an. Reiseunternehmen und Vermark-
tungsstrategen haben mit dem Elh ihr Glük gemaht.
Man kann die Tiere überall kaufen. Es gibt sie auf Untersetzern und Tashen, auf
Satgläsern und Bierdekeln, sie gleiten in gläsernen Kugelshreibern auf und ab.
Man kann Elhlosung im Glas kaufen oder sih die Kötel an einer Shnur um den
Hals hängen. An Ständen neben der Straße lassen sih Elhsalami oder Dosengu-
lash aus Elhleish probieren. Berühmt sind die Verkehrsshilder, die mit galoppi-
erenden shwarzen Shatenelhen auf gelbem Grund vor Wildwehsel warnen (es
gibt eine noh hippere Version: Kühlshrankmagneten mit zwei kopulierenden
Elhen am Straßenrand). Die Verkehrsshilder hat Kåge Gustafson erfunden, ein
Zeihner, der beim Shwedishen Straßenverkehrsamt angestellt war und in seiner
Laufbahn mehr als 200 Straßenshilder entwarf. Mit dem Elhwarnshild ist ihm
eines der meistgeklauten Kunstwerke Shwedens gelungen. Die Shilder werden von
den Mitarbeitern des Straßenverkehrsamtes mitlerweile ringsum angebohrt, in der
Hofnung, durh die Löher den Massenklau einzushränken.
Ih habe noh nie einen Elh in freier Wildbahn gesehen. Ih war mehrere Male
ganz nah dran. Leider entpuppte sih das Geweih im Dämmerliht als Wurzelwerk
eines umgestürzten Baums oder als vergessener Shal anderer Elhsuhender.
Keinen Elh zu sehen ist eigentlih unmöglih. Shweden ist der skandinavishe
Rekordhalter in der Elhpopulation. Hier leben etwa 400 000 Tiere. Da alle Vegetari-
er sind und Gräser, Knospen, junge Triebe, Bläter und Beeren bevorzugen, die sie
in ihren neun Mägen verdauen, rihten sie mit jeder Mahlzeit enorme Forstshäden
an. Und wenn ein Elh auf der Suhe nah Lekerbissen die Straße überquert, dann
stößt er dabei laut Statistik 5000-mal pro Jahr mit einem Auto zusammen. Der
Wald, aus dem sie autauhen, sheint so düster zu sein, dass die Tiere geblendet
mitten auf der Fahrbahn stehen bleiben, um sih zu orientieren. Sollte sih eines der
Tiere auh noh für die Marke des heranrollenden Wagens interessieren, ist Vorsiht
geboten. Elhe sind ziemlih blind. Es könnte sein, dass sie warten, bis man ganz di-
ht aufgefahren ist. Begegnet man ihnen zu Fuß im Wald, und kommt der Wind aus
der falshen Rihtung, sodass die Elhe keine Witerung aufnehmen können, wird
man shnell mal übersehen. Um dann aus Versehen von den bis zu drei Meter lan-
gen Kolossen überrannt zu werden.
Nihts jedenfalls sheint leihter zu sein, als in Shweden einem Elh zu
begegnen. Voller Neid höre ih immer wieder Anekdoten, in denen in freier Wild-
