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herunter, um sih ausführlih über die ungewöhnlihe Hitze von 23 Grad und eine
seiner Huskyhündinnen zu unterhalten, die gerade geworfen hate; die Kleinen
quiekten im Zwinger. Das Unternehmen des Jungen expandierte. Die beiden Som-
mermonate mussten genutzt werden, um eine zusätzlihe Unterbringungsmöglih-
keit für all jene Touristen hohzuziehen, in deren Ländern es keinen Shnee mehr
gab. Das Holzhaus aus Fertigteilen sollte stehen, bevor wieder die lange Saison des
Helikopterskiing, des Skilanglaufs, der Shlitenhundetouren und demnähst auh
der Allauslüge begann. Die Ski waren erst gar niht weggeräumt worden. Sie
standen neben der Tür des vandrarhem, wo auh zahllose Shneeanzüge zum Lüten
an Haken hingen. Die Matratzen auf den Doppelstokbeten rohen nah Hund und
Shweiß, und nahts surrten die Müken. Haten wir das Insektenmassaker vor dem
Shlafengehen beendet, durhbrahen nur noh das Grollen unterirdisher Spren-
gungen und der erratishe Knall überirdisher Raketenfehlzündungen, unterlegt mit
dem Kreishen rangierender Eisenerzzüge im Bahnhof vor dem Fenster, die große
Stille der erhellten, leeren lappländishen Naht …
Meine Berihte nah der Rükkehr ielen wortkarg aus. Das mag auh an den
Mükenvölkern gelegen haben, die in meinem zusammengeshnürten Zelt zwishen
Innen- und Außenzelt zehn Tage und einen Flug überlebt haten, beim Auspaken
entwihen und sih neuen Lebensraum in meiner Wohnung ershlossen. Aber die
Müken sind niht der einzige Grund.
Seit ih zurük bin, falten sih Bilder in mir auf: blühende Birken in Shneefeld-
ern, türkise Eisshollen, die sharkantig in einen Bergsee shneiden, aufgerissene
Himmel und vor Hitze dampfendes gelbes Gras oder der Vogel, der uns stundenlang
über eine Geröllebene begleitete und immer wieder auf sein eigenes Rufen antwor-
tete. Bilder, in denen der Blik keinen Halt indet, weil die Entfernung bis jenseits
des Wassers, jenseits der Ebene und der Gipfel dehnbar wird, Bilder, die mih
aufzulösen sheinen in der von sonniger Kälte durhshnitenen Lut. Seit ih zurük
bin, entfaltet das nähtlihe Liht in mir eine Langsamkeit, die meine Sehnsuht ver-
ändert und über alle Dinge hinweg ins Unendlihe rihtet, eine Sehnsuht, der ih
nur mit Shweigen gereht werden kann.
Und manhmal, wissen Sie, gibt es Shwedinnen, unter denen hin und wieder
eine Deutshe ist, die sih in Leute wie Björn, in Seen wie den Torneträsk, die sih in
die feuhte Gebirgssommerlut, die grüne Steppe, das weiße Dunkel, in die don-
nernden Wasser und das Donnern im Eis, die sih in die geräumige Kargheit dieses
leer gefegten Landes romantish verlieben. Und dann in den Norden ziehen und
