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Mal belügelt haben, wenn er sih in einem Roman wieder einer realen Person
zuwandte, bevorzugt Shritstellern, Ärzten und Königinnen. Als Gast ist man al-
lerdings besser beraten, niht allen poetishen Shnörkeln des Kulinarishen zu
glauben.
Gehängtes Brot
Im Sommer übernehmen Shüler und Studenten lähendekend die Versorgung der
Bevölkerung, die geshlossen in die Ferien gegangen ist. Auh in den arktishen Res-
taurants servierten hoh motivierte Teenager. Und doh habe ih auh zu anderen
Zeiten und mit gewohntem Personal Tuholskys Erfahrung, dass die »shwedishen
Kellner die langsamsten Kellner der Welt« seien, niht mehr mahen müssen.
»Wenn du ein shwedishes Restaurant betritst, ist es gut, wenn du dir den
Brokhaus ›Amalaswintha bis Badewanne‹ mitnimmst«, shrieb Tuholsky in der
gedrükten Stimmung eines Emigranten. »Sieh dir erst alle Bilder an; sie sind sehr
belehrend. Hast du sie dir alle angesehen, kann es geshehen, dass sih der Kellner
oder die Kellnerin naht. Sage ihr, was du willst. Sie lausht; du fühlst: sie hat kein
Wort verstanden - auh dann niht, wenn du es ihr auf Shwedish sagst. Nah etwa
drei Minuten geht auf dem Mond des Kellnergesihts ein Läheln auf: Aha! Bier und
Smörgasbord, ja ja! und ›Tak!‹ - denn die Shweden sind hölih, und ihre Kellner
sagen: ›Danke!‹ wenn man etwas bestellt. Gut. Und dann lies du nur: Badewanne
bis Amalaswintha, und wenn du einen kleinen Zusatzband bei dir hast, so ist es
gut - denn nun erfolgt etwa eine halbe Stunde oder eine ganze Stunde gar nihts.«
Kaum saß ih, wurde ein Korb mit Knäkebrot serviert und ein Shälhen Buter.
Knäkebrot wird in Shweden seit 500 Jahren gegessen. Es gibt mindestens hundert
vershiedene Varianten, und wie beim Wein sind billige und edle Sorten darunter.
Besonders für Lappland sheint Knäkebrot das geeignete Lebensmitel zu sein. Man
kann es gut auf Vorrat anlegen. Die Roggenshrotladen werden in sieben Minuten
zu runden Sheiben gebaken, die in der Mite ein Loh haben. So kann das Brot auf
Holzstangen gezogen, aufgehängt und ewig haltbar gemaht werden, auf jeden Fall
bis zu fünfzehn Jahre, und zwar ohne Konservierungsmitel. Und wenn man den
Staub der Jahre dann weggepustet hat, soll das knäka mit dem Alter sogar besser
shmeken. »Was zur Taufe gebaken wird, hält bis zur Hohzeit des Kindes«, heißt
es.
