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Ih kaute mehrere Postkartensets - wegen der politishen Gefangenen, denen der
Erlös zugutekommen sollte. Draußen wurde es dunkel. Ih winkte nah einem Taxi
und ließ mih ins Motherland Inn 2 bringen. Die Ausländerpolizei war shon da
gewesen. Man habe sih nah mir erkundigt, gab mir das bebrillte Mädhen an der
Rezeption zu verstehen, aber das sei kein Grund zur Sorge. Sie wusste bereits, dass
ih an der Parteizentrale gesehen worden war. In meinem Zimmer lagen ein paar
Sahen anders, aber das konnte auh der Zimmerservice gewesen sein.
Ih dushte kurz und setzte mih mit einem Bier vor die Tür. Die Bakpaker
waren alle an der Shwedagon-Pagode und auf dem Basar gewesen. Shließlih ka-
men die Kanadier. Sie waren aufgekratzt und zeigten Fotos, die sie mit dem Handy
geshossen haten. Ih erkannte eine Menshenmenge vor der Parteizentrale, dann
den Shreibtish, an dem ih vor wenigen Stunden selbst gesessen hate. Davor saß
Aung San Suu Kyi, neben ihr Chloë und Jim. Alle drei lähelten in die Kamera, als
seien sie beste Freunde.
»Wow«, sagte ih, um Fassung ringend. »Ist es das, wonah es aussieht?«
»Ja«, bestätigte Jim. »Toll, niht wahr? Nah der Pagode sind wir in Rihtung der
Parteizentrale gegangen, und davor standen ein paar Leute. Aung San Suu Kyi war
da und hat versuht, eine Ansprahe zu halten, aber shließlih gab es ein
Gedränge, und wir bekamen es mit der Angst zu tun. Irgendjemand hat uns dann
ins Haus gezogen, weil er fand, wir sähen aus wie Journalisten. Wir haben ihn in
dem Glauben gelassen.«
Eine Stunde später wartete M. mit einem Whisky Sour an der Bar des Strand
Hotel.
»Ih habe dir etwas mitgebraht«, sagte ih und drükte ihr ein Postkartenset in
die Hand.
»Mein Got«, rief sie und shütelte den Kopf, als sie die Bilder sah. »Ih habe dir
doh gesagt: Diese Frau ist vollkommen übershätzt.«
Später lag ih im Motherland Inn 2, konnte niht einshlafen und hate Sod-
brennen, von den Whisky Sours oder vor Ärger. Über das Fliegengiter vor dem Fen-
ster kroh eine mausgroße Kakerlake.
Wieder in Bangkok, shikte ih M. eine Mail für U Kyi Win, in der es um seine
Unkosten ging. Wir würden uns inanziell siher einigen können, shrieb ih. Zwei
Wohen später wurde ein Interview ausgestrahlt, das ein Shweizer Team mit der
»Lady« gemaht hate. U Kyi Win setzte sih bald darauf zur Ruhe, ein Jahr später
kam der Film von Luc Besson ins Kino, und noh ein wenig später fanden der neue
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