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In-Depth Information
das nicht zu billig - extra bezahlt wer-
den. Man erkundige sich also vorher,
damit auf der Rechnung keine uner-
warteten Preisaufschläge auftauchen.
Mit dem Begriff Suite wird - außer
in erstklassigen Hotels - manchmal et-
was inflationär umgegangen. Es han-
delt sich meist lediglich um ein etwas
größeres Zimmer mit Sitzecke und
Kaffeemaschine.
Selbst unter Freunden sind direkte
körperliche Kontakte wie Umarmun-
gen oder Küsschen auf die Wange
nicht üblich. Anders verhält es sich mit
den im Land lebenden Russen. Sie
sind im Allgemeinen redseliger und
Fremden gegenüber aufgeschlossen,
außerdem begrüßen sie sich gern mit
mehr Überschwang.
Es empfiehlt sich, im Umgang mit
den Einheimischen seinem gesunden
Menschenverstand zu vertrauen. Wie
überall sollte man Menschen nicht ein-
fach ungefragt fotografieren oder auf
Privatgrundstücke vordringen. In Kir-
chen sollte man sich wie hierzulande
diskret und still verhalten.
Es besteht ein gesetzliches Verbot,
auf öffentlichen Plätzen Alkohol zu
trinken. Zwar halten sich gerade Ju-
gendliche nicht immer daran, doch
wer sich dem Verbot widersetzt, muss
mit einer Geldstrafe rechnen.
Verhaltenstipps
Wer durch Estland reist, braucht sich
im Prinzip keine Sorgen um bestimmte
Verhaltensweisen oder Sitten zu ma-
chen, die uns nicht vertraut sind. Frem-
de werden im Großen und Ganzen
nicht viel anders als Einheimische be-
handelt, grundlegende Tabus gibt es
kaum. Nicht zuletzt durch die lange
geschichtliche Verbindung ist Estland
ein uns sehr vertrauter Kulturraum.
Der typische Este lässt sich als eher
zurückhaltend und wortkarg charakte-
risieren, ist jedoch niemals arrogant
(mehr zur Mentalität siehe Kapitel
„Land und Leute: Bevölkerung“).
Fragt man nach einer Auskunft, wird
einem meist sachlich und informativ
geantwortet, Smalltalk wird man mit
Esten eher nicht führen. Wer sich ein
paar Worte der Landessprache aneig-
net, wird auch verschlossene Gemüter
gleich viel leichter für sich einnehmen
können.
Einladungen
Es wird Reisenden eher selten pas-
sieren, dass sie von neuen estnischen
Bekannten nach Hause eingeladen
werden, wie es beispielsweise in südli-
chen Ländern häufig vorkommt. Dafür
halten einmal geschlossene Freund-
schaften oftmals lange und geraten
nicht so schnell in Vergessenheit. Wird
man doch einmal von Esten oder Rus-
sen nach Hause eingeladen, sollte
man unbedingt Blumen für die Haus-
herrin mitbringen, auch Pralinen oder
Wein sind gern gesehene Gastge-
schenke.
In allen privaten Räumen ist es üb-
lich, die Schuhe auszuziehen. Einmal
Luxus im Jugendstil:
Villa Ammende in Pärnu
 
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