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an Katharina II. über, die es dem Gra-
fen Aleksei Bobrinsky schenkte.
Von der Schönheit und Pracht des
Rokokoschlosses ist heute leider nichts
mehr zu sehen, 1941 wurde es kom-
plett zerstört. Dennoch ist die Anlage
einen Besuch wert. Teile der Ringmau-
er wurden konserviert, in einem
Schlosstrakt wurde ein Restaurant
eröffnet, außerdem gibt es ein Muse-
um, das die Geschichte des Schlosses
dokumentiert und gleichzeitig als In-
formationsbüro fungiert. Nebenan fin-
det sich ein kleines Kunsthandwerks-
geschäft.
Wer den lokalen Wein probieren
möchte, kann dies im Weinkeller tun,
allerdings muss man wissen, dass es
sich dabei um Fruchtweine handelt,
die aus verschiedenen Beeren herge-
stellt werden. Die Esten, die ihren Se-
henswürdigkeiten, Städten und Regio-
nen gern klangvolle Namen geben,
haben Põltsamaa den Titel „Wein-
hauptstadt“ verliehen.
alte Torgebäude als Kirchenschiff und
der runde Kanonenturm als Sakristei,
nach dem Nordischen Krieg als Altar-
chor. Mitte des 18. Jahrhunderts wur-
de dem Turm ein barocker Helm auf-
gesetzt. Wie das Rokokoschloss fiel
auch die Kirche 1941 dem Zweiten
Weltkrieg zum Opfer. In den Nach-
kriegsjahren widmete man sich dem
Wiederaufbau, seit 1969 wird die
Spitze wieder von dem Turmhelm ge-
schmückt.
Ein Großteil der Einrichtung wie
Kanzel, Altar, Bänke und Kronleuchter
stammen aus der ebenfalls im Krieg
zerstörten Universitätskirche der Stadt
Tartu. Die Orgel, die von der Firma
Sauer in Frankfurt an der Oder im Jahr
1900 angefertig wurde, stammt aus
der Johanniskirche in Viljandi und wur-
de 1966 durch die Orgelbauerfamilie
Kriisa erweitert. Besonders stolz sind
die Gemeindemitglieder auf das dreh-
bare Altarbild.
Weitere Sehenswürdigkeiten
Auf der gegenüberliegenden Fluss-
seite liegt das in einen Park eingebet-
tete Gutshaus Uue-Põltsamaa (Neu-
Oberpahlen; Veski 7), das Jakob Hein-
rich von Lilienfeld Mitte des 18. Jahr-
hunderts erbauen ließ.
Põltsamaa Museum, Lossi 1b, Tel.
7751390, www.poltsamaa.ee, Mitte Mai bis
Mitte Sept. tgl. 10-18 Uhr, im Winter Mo-Sa
10-16 Uhr.
Nikolaikirche
Beim Betreten der Burganlage fällt
die gelbe Kirche auf, die in die alte
Festungsanlage integriert ist. Bereits
im 13. Jahrhundert stand am linken
Ufer des Flusses eine Kirche, die je-
doch Anfang des 17. Jahrhunderts wie
auch die Burg im Krieg zerstört wurde.
Also errichtete man auf einem Teil der
Festungsmauern 1730 kurzerhand ein
neues Gotteshaus. Dabei diente das
Die Nikolaikirche in Põltsamaa
 
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