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Rathaus
Das Rathaus bietet einen traurigen
Anblick, vielleicht weil es die einstige
Schönheit der Stadt erahnen lässt. Der
zweigeschossige Bau wird von acht
toskanischen Pilastern an der Haupt-
fassade und einem schmalen Türm-
chen auf dem Walmdach geschmückt.
Sein Grundriss folgt den Traditionen
niederländischer Paläste. Nach Plänen
des Lübecker Architekten Georg Teuf-
fel im 17. Jahrhundert erbaut, war es
bis zum Zweiten Weltkrieg Teil eines
Architekturensembles, das einst aus
Rathaus, Börse, Apotheke und den
Wohnhäusern schwedischer Bürger
bestand, die sich um den Rathausplatz
gruppierten. Heute rahmen stattdes-
sen Plattenbauten das Rathaus ein,
dessen gelb-rosa Farbe samt Putz von
den Außenwänden bröckelt. Zu Sow-
jetzeiten als Pionierlager genutzt, steht
das Gebäude heute zum größten Teil
leer. Im Inneren wurden das Treppen-
haus und das Deckengebälk der Vor-
halle renoviert, jedoch ist das Rathaus
trotz einer kleinen Fotoausstellung, die
sich dort befindet, meistens geschlos-
sen. Wer ein paar Worte Russisch be-
herrscht, kann einmal klingeln, denn
der Hausmeister lässt gern Touristen
einen Blick in das Gebäude werfen
und erzählt ihnen Geistergeschichten.
Die Stadtverwaltung plant eine Re-
novierung des Rathauses sowie die
Neugestaltung des davorliegenden
Platzes. An der Stelle, wo einstmals die
alte Börse stand, soll wieder ein Ge-
bäude errichtet werden. Bislang konn-
ten sich die Verantwortlichen jedoch
nicht entscheiden, ob es sich dabei
um eine Rekonstruktion oder ein mo-
dernes Haus handeln soll. In das Rat-
haus sollen einmal die Touristeninfor-
mation und kleine Handwerks- und
Souvenirläden einziehen. Sicher ist je-
doch eines: Es wird wohl noch Jahre
dauern, bis diese Pläne realisiert sind.
Aussichtspunkte
Südlich der Burg, auf dem Weg zum
Bahnhof und Busbahnhof, befinden
sich zwei nette Aussichtspunkte, die
sich hervorragend für ein Foto von
den beiden Festungen eignen. Der ei-
ne liegt am Ende der Raja-Straße, auf
der man auch einen kleinen Snack in
der Pizza-Döner-Bude oder im Ger-
man Pub einnehmen kann (siehe „Es-
sen und Trinken“).
Etwas repräsentativer ist der Aus-
sichtspunkt weiter südlich beim Schwe-
dischen Löwen. Das Denkmal erin-
nert an die Schlacht zwischen den
Streitmächten Peters I. und des schwe-
dischen Königs Karl XII. am 19. No-
vember 1700. Von hier aus kann man
auch einen Blick auf eine kleine Fluss-
insel mit Sandstrand werfen, auf der
sich im Sommer Angler und Badende
tummeln.
Alexanderkirche
Ein Stückchen weiter südlich, hinter
der Grafovi-Straße, erhebt sich eine
der beiden Kirchen vom Ende des
19. Jahrhunderts. Leider wurde die in
den Jahren 1881-84 errichtete, luthe-
rische Alexanderkirche im Krieg stark
beschädigt. Der gut 60 Meter hohe
Glockenturm wurde völlig zerstört. Zu
Sowjetzeiten diente das achteckige
 
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