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vorgenommen worden. So kann man
die Hintergrundfiguren als Sinnbild
der Antike deuten, die zentrale Fami-
liengruppe als Symbol für die katho-
lische Kirche. Auch könnte der Hin-
tergrund für die Zeit vor Moses ste-
hen, mit dessen Gesetzestafeln das
Recht auf die Welt kam, Maria und Jo-
sef stünden demnach für die Zeit bis
zu Christi Geburt, als die Menschen
unter dem Gesetz standen und das
Kind selbst ist dann das Symbol für
die Zeit „unter der Gnade“ (sub gra-
tia), als die Menschheit durch das Op-
fer erlöst wurde.
Der lange schmale Platz der Uf-
fizien wirkt wie ein Saal, schon das
Skulpturenwerk in den Nischen der
beiden Arkadengänge ist eine ge-
waltige Ouvertüre für die Reise in die
Vergangenheit und zu ihren Protago-
nisten aus Kunst und Wissenschaft.
Am Arno schließt der Komplex mit ei-
ner die beiden Flügel verbindenden
Loggia ab, an der Piazza della Signo-
ria ã endet der westliche Flügel in
der Loggia dei Lanzi, der östliche ist
mittels eines Übergangs mit dem Pa-
lazzo Vecchio verbunden.
Als die Medici den Palazzo Vecchio
bezogen, musste Platz für die Verwal-
tung gefunden werden und man be-
gann 1560 unter der Leitung Vasaris
mit dem Bau der „Büros“. 1580 war
der Komplex fertig (nach dem Tod Va-
saris von Buontalenti fortgeführt) und
die Medici in den Palazzo Pitti ë um-
gezogen, den nun ein Wandelgang
über den Ponte Vecchio æ und die
Uffizien mit dem Palazzo Vecchio ver-
band (s. „Der Vasari-Korridor“). Schon
zu dieser Zeit kam in den Uffizien
auch die Kunstsammlung der Medi-
ci unter, die die Basis für die heutige
Ausstellung bildet. Mehr als 40 Säle
gilt es zu besichtigen, der Eingang be-
findet sich im Ostflügel nahe dem Pa-
lazzo Vecchio.
Vom Vestibül mit archäologischen
Funden gelangt man in die durch-
nummerierten Säle. Saal 2 zeigt un-
ter anderem drei Madonnenbilder
 
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