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Ü SYNAGOGE UND JÜDISCHES
MUSEUM (SINAGOGA E MUSEO
EBRAICO) *
machte man dies wieder rückgängig,
1848 riss man dann sogar das Getto
und die Synagogen im Zuge der Stadt-
erneuerung ab. 1861 erhielten die
Florentiner Juden vom italienischen
König erneut die Bürgerrechte.
1874-82 erbaute man die neue
Synagoge in Anlehnung an die Hagia
Sophia in Istanbul. In den 1930er-
Jahren lebten 3000 Juden in der
Stadt, nach der Einnahme durch die
deutsche Wehrmacht begannen am
6. November 1943 Deportationen,
im Zuge dessen wurde die Synago-
ge schwer beschädigt. Heute leben
noch etwa 1000 jüdische Bürger in
Florenz. Das Museum zeigt liturgi-
sche Objekte aus dem zerstörten Vor-
gängerbau und anderen italienischen
Synagogen.
μ Via Farini 6, Tel. 055 2346654,
www.firenzebraica.it, So.-Do. 10-18
Uhr (Winter bis 15 Uhr), Fr. 10-14 Uhr,
Eintritt 5 €
[P8]
Die Sinagoga im maurischen Stil
stand einst mitten im Getto. Das Get-
to riss man Mitte des 19. Jh. ab, das
Bethaus jedoch blieb und dient heute
noch den in Florenz lebenden Juden.
Das Getto von Florenz entstand un-
ter Cosimo I. und bestand bis zur Mit-
te des 19. Jh. Ab 1396 war es Juden
erlaubt, in der Stadt Geldgeschäfte
zu tätigen, und 1437 erkannte man
die jüdische Gemeinde offiziell an. Als
Savonarola die Medici aus der Stadt
zwang, mussten die Juden ihnen fol-
gen, die Medici hoben den Bann nach
ihrer Rückkehr auf. 1571 erhielt die
jüdische Gemeinde eine erste Syn-
agoge, Ende des 16. Jh. folgte eine
zweite. Erst unter Napoleon erhielten
die Juden Bürgerrechte und durften
außerhalb des Gettos wohnen. 1814
 
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