Travel Reference
In-Depth Information
ein so prächtiges Werk erahnen, dass
man ihn kurz vor seinem Tod 1302
mit Steuerfreiheit belohnte. Dann
stockte die Arbeit, erst 1357 nahm
sie Franceso Talenti wieder auf und
plante noch großzügiger.
1420 betrat Brunelleschi die Büh-
ne, der eine riesige Kuppel entwarf.
1434 war die Kuppel fertig, eine un-
erhörte Leistung, da der schwere
Baukörper ohne ein am Boden veran-
kertes Lehrgerüst gemauert wurde,
das die Kuppel von unten hätte stüt-
zen können. Stattdessen verwendete
Brunelleschi ein Gerüst, das die Kup-
pel selbst, entsprechend des Baufort-
schritts, trug. Eine kühne und heikle
Aufgabe, die 1436 mit der Kuppel-
weihe gelöst war. Die Laterne auf der
Kuppel wurde 1467 nach dem Tod
Brunelleschis aufgesetzt.
Mit 169,5 m Länge und 104 m Brei-
te ist der Dom einer der größten der
Welt (hinter dem Petersdom in Rom,
dem Mailänder Dom und Saint Paul's
Cathedral in London). Innen misst das
Hauptschiff 153 auf 38 m, das Quer-
schiff ist 90 m lang und vom Boden
ragt die Laterne 107 m in die Höhe,
die Kuppel 90 m.
Trotz ihrer gewaltigen Maße wirkt
die Kirche fast zierlich, da die Fas-
saden sowohl strukturell als auch
farblich durch die Verwendung un-
terschiedlichen Marmors (rotem
aus Maremma, weißem aus Carra-
ra und grünem aus Prato) stark ge-
gliedert sind. Der Fassadenschmuck
stammt allerdings aus dem 19. Jh.
Die zahlreichen Statuen in den Ni-
schen und die Reliefs schlug man
Ð DOM SANTA MARIA
DEL FIORE ***
[N8]
Perfekt eingepasst ist der Dom in die
Altstadt, die Häuser darum herum
drängen nachgerade die Menschen
zu seinen Fassaden. Man muss den
Hals schon recken, um die Gewaltig-
keit des Bauwerkes zu erahnen.
Santa Maria del Fiore - seit 1412
nach der Lilie (fiore) auf dem Wap-
pen der Republik benannt - entstand
auf Fundamenten der Vorgängerkir-
che Santa Reparata von 406. 1296
erhielt Arnolfo di Colle di Val d'Elsa
den Bauauftrag. Die Anfänge ließen
%JF 'BTTBEFOHFTUBMUVOH OJNNU
EFN %PN WJFM WPO TFJOFS 8VDIUJHLFJU
 
Search WWH ::




Custom Search