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Geografie
fen. Ihr Gedanke der Plattentektonik
besagt, dass es auf unserem Planeten
größere Festlandplatten gibt, die über-
wiegend aus Granit bestehen und in
der Erdkruste relativ stabil liegen. Sie
sind etwa 100 bis 375 Mio. Jahre alt.
Zu ihnen gehört in Südamerika die
Gegend um Brasilien und in Nordame-
rika das kanadische Schild. An den
Rändern haben sich Faltengebirge auf-
geschoben, etwa die Rocky Moun-
tains und die Anden.
Fünf der relativ großen Platten um-
geben nun die Karibische Platte und
scheuern an den Rändern. Die Nord-
amerikanische Platte schiebt sich da-
bei unter die Karibische. Dies führte
vor etwa 40 Mio. Jahren zu Auffaltun-
gen. Das Ergebnis dieser Entwicklung
sind die großen Antillen, zu denen
auch Cuba gehört. Auf Haiti erreichen
sie eine Höhe von 3175 Metern, um
dann vor Puerto Rico in 9000 Meter
Tiefe abzufallen. An eben diesen Be-
rührungsstellen entstehen Vulkane.
Solche Faltengebirge findet man im
Osten Cubas, sie bestehen aus Schie-
fer, Gneis und Kreidesedimenten. Der
Westen der Insel besteht dagegen
überwiegend aus Kreide und Karst.
Die Kreideschichten wurden im Laufe
der Jahrmillionen ausgefurcht und ab-
getragen. Hier gibt es auch die Kegel-
karste, die bis zu 300 Meter aus den
Ebenen ragen. In der Gegend von
Pinar del Río ist dies eindrucksvoll zu
sehen. Im Laufe der Jahrtausende wur-
den aus diesen bizarren Felsen viele
Höhlen ausgewaschen. Die Kreide-
schichten lassen das Wasser schnell in
die unteren Schichten versickern, die
„Vor einem Kap der cubanischen Küste, das
ich Alpha-Omega nannte, sagte ich eines
Tages, dass hier die Welt ende und eine an-
dere beginne.“ (Alejo Carpentier)
Cuba ist die größte Antilleninsel und
liegt zwischen 20° und 23½° nördli-
cher Breite und zwischen 85° und 74°
westlicher Länge auf der Nordhalb-
kugel. Die Insel trennt das Karibische
Meer vom Atlantischen Ozean. West-
lich liegt der Golf von Mexiko, die
mexikanische Yucatán-Halbinsel ist
210 km entfernt. Im Osten, 77 km ent-
fernt, liegt die Insel Hispaniola mit den
Staaten Haiti und Dominikanische Re-
publik. Gen Süden, über die Kolum-
busstraße, liegt Jamaika 140 km ent-
fernt. Der Erzfeind Cubas, die USA,
befinden sich 180 km entfernt im Nor-
den. Key West in Florida ist nur durch
den Bahamas-Kanal von Cuba ge-
trennt.
Die Form Cubas wird oft mit einem
auf dem Kopf liegenden Alligator ver-
glichen, der immerhin 1200 km lang
und im Schnitt 110 km hoch ist. Das er-
gibt eine Fläche von etwa 105.000 km².
Dazu kommt die Isla de Juventud mit
2200 km² und etwa 1600 kleine, teils
unbewohnte Inseln (cayos).
Nach der Theorie, dass der amerika-
nische Kontinent sich von Europa und
Afrika abgespalten und westwärts ver-
schoben hat, haben der Physiker We-
gener und später der Geologe Ampfer
ein Bild unserer heutigen Erde entwor-
Regenwald in der Gegend von Soroa
 
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